17.03.06

Hamburg

Schon als Kind hats mich in die Herbertstrasse gezogen. Da haben aber meine Eltern Veto eingelegt.
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Heut hat der Mike auf mich aufgepaßt.

Hafenrundfahrt war - interessant.
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Leider kann ich mich an die Scherze des Hafenrundfahrtsmeisters nicht mehr erinnern. Die waren irgendwie - interessant.

Und heute abend gehts in die Hasenschaukel!!

Posted by L9 at 18:52 | Comments (13)

16.03.06

Nie wieder Eiergrog

Eiergrog ist ein fürchterliches Getränk. Es besteht aus Eiern, viel Rum, viel Arac, Zucker und heißem Wasser.
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Es ist eines dieser Getränke, das man maximal einmal im Leben trinkt. Danach redet man viel Unsinn.
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Oder versucht erfolglos, Konzepte für Bloggerlesungen zu entwickeln.

Was jetzt eine äußerst subtile Überleitung auf

DIE ERSTE FRÄNKISCHE BLOGLESUNG
am Samstag den 25. März in Fürth

sein soll, auf der ich hoffe, viele von Euch zu treffen, auch wenn ich immer nicht so recht weiß, wie man jetzt Comics vorliest. Sprechblasen malen und ausschneiden und sie gemeinsam mit durch die Gegend tragen? Da muss ich aber noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten.

So, hier noch zwei profane Urlaubsfotos.

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Posted by L9 at 09:01 | Comments (11)

14.03.06

Von Robben und Abflughallen und vom perfekten Glück

Immer wieder versteht er es, mich in perfekten Glücksmomenten zurück auf den Boden der Realität zu bringen.

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Nachtrag: Die Robben gehören auf die erste Seite. Find ich
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Die Robben auf Helgoland kratzen sich gerne am Bauch und lassen die Sonne draufscheinen.

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Helgoland als Stadt erinnert hingegen ein wenig an eine Flughafenabflughalle.

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Posted by L9 at 12:21 | Comments (9)

13.03.06

Brechräume

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Brechräume hat es früher auf den Schiffen gegeben. Mittlerweile wurden aber die Kotztüten erfunden.

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Und das ist eine vereiste Autotuere.

Das Wetter heute ist allerdings wunderschoen!!!

Posted by L9 at 08:27 | Comments (7)

11.03.06

Auf nach Helgoland die Seele baumeln lassen

So - eine Woche frei!!! Froh.

Und wir fahren jetzt nach Helgoland. Da lass ich meine Seele baumeln

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Seit damals in Finnland vertraut mir allerdings nicht mehr, was das Seelebaumeln anbelangt.

So - und nun noch die Aufzeichnungen einer Wahnsinnigen von gestern abend zum Thema Stress.

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Arbeit ist ungerecht verteilt auf dieser Welt. Im Moment würde ich gerne was davon abgeben.
Meine Mutter sagt ja immer, das einzige Gut, das gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz. Da glaubt jeder, dass er genug davon hat. So und bevor ich jetzt endgültig im Unsinn abdrifte, ab mit mir in den Norden!

Posted by L9 at 10:08 | Comments (4)

01.02.06

Noch ein interkultureller Faux-pas

Nachtrag zum Fragebogen.

Hätte ich fast vergessen, habe es allerdings bereits einmal in diesem Theater erzählt. Damals, als ich versuchte einen Smalltalk auf Spanisch zu halten. Es ging um Pferde, Berge und Morgensonne. Wie schön das alles ist. Am nächsten Tag bei Sonnenaufgang lieferte mir mein Gespärchspartner drei Pferde, damit ich damit auf die Berge reiten kann. Er meinte, ich hätte sie bestellt. Ich meine nach wie vor, ich habe mich rein allgemein darüber unterhalten.

Mir fallen bestimmt noch eine Menge solcher Mißgeschicke ein (Meisterin des Fettnapfes).

Posted by L9 at 19:53 | Comments (2)

31.01.06

Neun Reisefragen

Nachdem mich jemand in den Kommentaren gefragt hat, wohin ich noch reisen möchte, habe ich - perfektionistisch wie ich nunmal bin - gleich einen Reisefragebogen entwickelt und beantwortet.

1) Was war dein letztes Reiseziel?

Weihnachten war ich in Wien und im Dezember in China. Darüber habe ich aber bereits ausführlich berichtet.

2) Was ist dein nächstes Reiseziel?

Helgoland im März. Einmal durchpusten lassen. Gestern Hotel gebucht. Freu mich schon.
Die kleinen innerdeutschen Dienstreisen erwähne ich jetzt nicht.

3) Dein peinlichstes interkulturelles Mißgeschick?
(Wahlweise dein dümmstes Mißgeschick auf Reisen)

Irgendwie lasse ich selten Fettnäpfe aus. Zum Beispiel habe ich bei meiner ersten Chinareise dem chinesischen Fahrer, der mich am Flughafen abgeholt hat, gleich mal die Hand geschüttelt. Händeschütteln in China ist nicht üblich. Und beim bilateralen Ganbei in China, welches nicht an meine Adresse ging, habe ich auch gleich immer mitgeprostet.

Aber ganz besonders peinlich war die Fertigungsbesichtigung seinerzeit in Indien. Die „Fertigung“ war in der obersten Etage eines Krankenhauses und ich hatte ein eher knappes Kostüm an. Also sehr, sehr knapp für indische Verhältnisse, völlig in Ordnung in Europa. Businessleute sehen über so was hinweg, aber die Menschen im Krankenhaus die haben so was von extrem auf meine Beine gestarrt. Seitdem weiß ich: Zeigst du in Indien Bein, kannst du gleich nackt durch die Gegend laufen. (Die Geschichte dieser eigenartigen Fertigung muss ich bei Gelegenheit auch mal erzählen.)

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4) Abgebaute Vorurteile

In Südfrankreich in einer zwielichtigen Bahnhofskneipe eine Geldbörse mit 1000 DM und sämtlichen Dokumenten liegengelassen. Zwei Stunden später lag sie immer noch da – unberührt.

Japaner sind sehr witzig.

Deutsche sind nicht geizig und geben sogar Trinkgeld.

5) Was ist für Dich das Schönste am Reisen?

Am liebsten mag ich die Vorfreude, die Anfahrt und den ersten Tag vor Ort.

6) Deine erste Tat nach der Ankunft?

Gepäck ins Hotel und die Umgebung erkunden.erstmal in die Kneipen, Strassen, einfach treiben lassen.

7) Wo warst du schon überall?

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8) Wo möchtest du unbedingt noch hin

Alaska
Kuba
Chile – Patagonien und Feuerland – kalbende Gletscher ansehen
Laos – da war neulich diese wunderbare Sendung vom Foodhunter im Fernsehen. Ich habe so Hunger bekommen und will seitdem nach Laos zum Essen fahren.
Faröer Inseln – obwohl die uns Österreicher geschlagen haben beim Fußball
Schottland

Ach - überall hin eigentlich. Vor allem wenn ich diese vielen weißen Flecken auf der Landkarte sehe.

9) Welche Reiseziele haben dich noch nie gereizt?

Bahamas und Malediven.
Türkische Pauschalangebote. Obwohl ich jedes Mal, wenn der Urlaub noch weit ist, sage: "das nächste Mal mach ich das. Eine Woche ohne Sorgen irgendwo nur am Strand, Buffet daneben" – und dann mach ich es doch nicht. Das Leben ist zu kurz um solche Urlaube zu machen.
Kanarische Inseln – ich weiß, es ist sehr schön dort. Wir waren schon mal kurz davor, es zu buchen – und dann haben wir es doch nicht gemacht.

Wer will kann den Fragebogen gerne kopieren und auch beantworten. (Stöckchen ohne Stöckchenzwang).

Posted by L9 at 08:00 | Comments (18)

03.12.05

Chinese Shopping Tour II

Mein kurzer Ausflug nach Wuxi ist zu Ende, ich bin zurück in Shanghai und wieder mit meinen deutschen Kollegen zusammen. Auch in China gibt es ein Wochenende, deshalb haben wir frei und können uns ein wenig umschauen. Heute beschlossen wir, zum Xianyang Fashion Market zu fahren. Ursprünglich wollten wir ja zu Fuss hinlaufen, auf der Karte hat das alles recht nahe ausgesehen. Nachdem es alledings regnete, bestellten wir ein Taxi - und waren froh. Die 150m Legende, die wir als Entfernungsmarkierung identifizierten, bezog sich bloss auf die Höhe eines ganz bestimmten Brückenpfeilers. Letztendlich war der Fashion Market ca. 5km vom Hotel entfernt und die Strassen von Shanghai definitiv nicht fussgängertauglich.

Das Strassennetz ist in den letzten Jahren extrem ausgebaut worden. Und da wird nicht lange gefackelt und diskutiert, so wie bei uns. Da wird entweder flurbereinigt oder um die Häuser drumherum gebaut.

Am Fashion Market kann man von Uhren über Schmuck bis hin zu T-Shirts alles kaufen. Selbstverständlich ist es verboten, falsche Marken zu verkaufen. Das steht auch auf diesem Schild, welches der Polizist bewacht.

Hinter dem Schild beginnt dann das Shoppingparadies.

Taschen von Gucci und Prada, Uhren von Rolex und Breitling, Ferngläser, Schuhe von Adidas, alles 1A Markenware.

Die Beratung ist top, und man hat das Gefühl, die Menschen hier kümmern sich wirklich um ihre Kunden. Jeder will dir was zeigen, alle sind motiviert.

Und wenn was nicht passt, wird es passend gemacht.

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Ich glaube ich war den Menschen auch äusserst sympathisch. Sie haben mich zumindest immer nett angelacht.

Vielleicht haben sie mich aber auch ausgelacht, weil ich gar soviel gekauft habe.

Unter anderem in Gedenken an Peking eine wunderschöne Handtasche.

Jetzt fehlt mir nur noch eine Seidenjacke (danke Croco), dann kann ich beruhigt wieder zurück nach Deutschland fahren.

Vor allem habe ich jetzt genug Tee für die nächsten zehn Jahre.

Posted by L9 at 17:25 | Comments (2)

02.12.05

Relationen

L9: "Shanghai ist ja ein Moloch. Faszinierend, aber zum Leben wäre das für mich unerträglich."
Herr H.: "Ja. Wuxi ist da besser. Klein, übersichtlich, erinnert mich eigentlich sehr an Erlangen."
L9: "Wieviele Einwohner hat Wuxi eigentlich?"
Herr H.: "Naja, so um die 4 Millionen insgesamt."
L9: "..."

Wenn man zulange in China ist, verschieben sich die Größenverhältnisse.
Jetzt gehts wieder zurück nach Shanghai. Und ich werde mich nächste Woche bestimmt zurücksehnen nach der Wuxigen Beschaulichkeit.

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Industriegebiet - vor sieben Jahren waren das hier noch Reisfelder.
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Posted by L9 at 09:39 | Comments (6)

30.11.05

Fotostrecke

Auch in China rächt sich der Wischmop.

Und auch in China gibt es Damentoilettendecken.

Und jetzt unkoordiniert und mehr oder weniger unkommentiert ein paar Fotos.

Essen - Hotpot

Am Anfang dachte ich schon, die mischen mir was unter die beiden Jungs.

Entenmünder zum Beispiel.

Oder was aus dem Zombiefischaquarium.

Aber es war sehr sehr gut. Es gab eine zweigeteilte Suppe. Links sehr scharf, rechts eher nicht so scharf.

In die werden die Speisen getaucht, bis sie gar sind. Eigentlich ist es ein Fondue, aber schmecken tut es völlig anders.

Ich hab auch noch Lammrippchen bekommen.

Alles in allem: es war so gut, dass ich das auch mal nachkochen muss. Nur womit? Alleine diese nussförmigen Dinger, die bestimmt einen relevanten Teil des Geschmacks ausmachen, die kann ich ja noch nichtmal kaufen, weil ich garnicht weiss, was das war.

Männer und Frösche

Auch in China sind Männer hypochondrisch. Hier stehen welche an einer Apotheke an.

Da gibt es eigenartige Dinge, alle offensichtlich männerfördernd. Unter anderem Frösche, aus denen Prinzen werden.

Giraffen, aus denen Mädchen werden, gibt es auch.

RushRushRush (mein Leben zur Zeit)



Blicke aus Hotelfenstern
Hier in Shanghai.

Und hier in Wuxi - am Tag und in der Nacht.

Übrigens, das Helle in der Nacht ist die Spiegelung des Fernsehers, irgendein Filmabspann.

Ansonsten besichtige ich primär Fertigungen, Gewerbegebiete und Bürogebäude. Da darf ich aber nicht fotografieren. Maximal die Toilette. Und die seht ihr ja ganz oben.

Gute Nacht.



Posted by L9 at 18:14 | Comments (9)

27.11.05

Fresh Fish und Ten for One Hundred

Was soll ich groß sagen. Jedesmal wenn ich in ein Geschäft gehe, in dem es Skizzenbücher, Stifte und Pinsel gibt, kann ich mich nicht zurückhalten. Auch in China nicht.

einkauf.jpg

Deshalb besitze ich jetzt nicht nur 8 neue Pinsel, die ich voraussichtlich nie verwenden werde, weil ich ohnehin meist mit Tusche und Feder zeichne, sondern auch sündhaft teure 40 Jahre alte Farbsteine sowie eine chinesische Tooncam.

Die Tooncam habe ich benutzt. Nicht mit der Chinafarbe sondern mit meiner guten alten Rotring ArtPen.

chinatooncamopen.jpg

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Was soll ich groß sagen. Falls es euch zu anstrengend ist, den Toon zu entziffern, weil ihr natürlich meine aufwändige Nachbearbeitung gewohnt seid, die ich jedoch aus technischen und auch zeitlichen Gründen jetzt hier nicht schaffe, eine kurze Zusammenfassung:

Kollege F. und ich waren einkaufen in der Nanjing Road und am Bund.
Kollege F. hat bei einem Strassenhändler 10 Füller von Montblanc um sehr teures Geld erstanden.
Daraufhin wollten ihn sämtliche Strassenhändler der Nanjing Road ebenfalls mit Füllern beglücken.
Wir mussten flüchten und sind in einem schmierigen Restaurant in einer äußerst dunklen Strasse gelandet.
Dort hatte ich Angst vor dem Zombiefisch und der Fischfrau ist eine Garnele entwischt.
Vor dem Restaurant haben die Strassenhändler auf uns gewartet.

Der Zombiefisch war tot, dem sind sogar die Augen rausgefallen.

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Und ich trink jetzt noch einen Schnaps auf den Schock und geh ins Bett.

Posted by L9 at 15:38 | Comments (12)

25.11.05

Auf nach Shanghai

So - alles erledigt.

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Die Tooncam ist betriebsbereit.

Der Trostadventskalender mit den alten Bildchen (man möge mir verzeihen) scharf gemacht.

Auch mein Paket für den Adventscountdown ist angekommen, ich kann es ganz eindeutig erkennen. Ich habe zwar noch nichts bekommen, dafür darf ich dann am 9. Dezember 9 Päckchen auf einmal öffnen.

Jetzt muss ich mich sputen, dass ich mein Flugzeug nicht versäume.

Ganz besonders freue ich mich aufs chinesische Essen.

Ein wenig Angst habe ich, dass sie mir Zombiefisch servieren.

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Das ist ein Fisch, dessen Kopf in eisgekühlte Tücher gewickelt wird, bevor der Koch ihn zubereitet. Das heißt hinten ist der Fisch gebraten, vorne atmet er noch. So hat es mir zumindest ein Kollege berichtet. Fürchterlich.

Posted by L9 at 11:47 | Comments (13)

07.06.05

...if you are unsure wether or not...

zapatas-k.jpg

Hat mir meine mexikanische Kollegin gegeben, die lange in Shanghai war und dort gerne mexikanisch essen gegangen ist. Aushang in ihrem Stammlokal. Sie war übrigens auch bei der legendären China Dinner Tour dabei.

Posted by L9 at 17:13 | Comments (5)

14.05.05

www

In Tschechien heißt das Internet Wä-Wä-Wä.


Hat mich jedesmal an Max Goldt denken lassen und an seine wunderbare Abhandlung "Der Unterschied zwischen WäWäWäWäWä und WäWäWäWäWäWäWä", zu hören auf dem Hörbuch "Für Nächte am offenen Fenster", welches dankeswerter Weise jemand von meiner Amazon-Wunschliste gepickt hat, um es mir schicken zu lassen, und welches mich auf meiner langen Fahrt nach Trutnov erfreute.


Posted by L9 at 10:30

10.05.05

Trut-Cam

Was die Trutnover reitet, ausgerechnet dieses Motiv auf ihrer Webcam zu veröffentlichen!? Fast schon lutenblagmäßig.

Weil grundsätzlich ist es ja schon recht schön hier.

Posted by L9 at 17:19

Back in Trutnov,

und der Hund liegt immer noch begraben.
Aber Internet funktioniert jetzt wieder

rambo3.jpg
Hier zur Visualisierung ein Hund, der schon etwas länger begraben liegt. Man verzeihe mir die mangelnde Zeichnungsaktualität.

Posted by L9 at 11:17 | Comments (4)

04.05.05

Der Spirit der Trutnover

Gerne würde ich etwas erzählen über den speziellen Spirit der Trutnover, exotische Speisen, skandalöse Verhaltensweisen, Andersartigkeit. Nur irgendwie komme ich mir hier vor wie in Oberösterreich.

Posted by L9 at 18:48 | Comments (3)

Trutnov 4

Wenn mich jemand fragen würde "Wer oder was hätten sie gerne sein wollen" dann würde ich antworten "Überraschungseispielzeugdesignerin".
Und heute erfahre ich von der Beraterin, mit der ich hier in Trutnov bin, sie wäre eigentlich Industriedesignerin und hätte früher für einen großen deutschen Spielwarenhersteller gearbeitet. Als Spielzeugdesignerin! Bei einer meiner Lieblingsspielzeugfirmen. Leider gab es diese Firma noch nicht, als ich klein war, weshalb ich mich schon freue, wenn meine Nichten endlich groß genug sind, um mit deren Produkten zu spielen. Ich werde mitspielen. Zurück zur Kollegin: was zum Teufel hat sie geritten, jetzt Supply Chain Beratung zu machen, verdammt!? Ich werds rausfinden.

Posted by L9 at 12:59 | Comments (3)

03.05.05

Trutnov 3

Außerdem kann man in Trutnover Lokalen die Klos nicht zusperren.

Posted by L9 at 12:53 | Comments (4)

Trutnov 2

Ha, endlich Internetaccess.
Das Riesengebirge habe ich noch nicht gesehen, dafür aber eine Leiterplattenfertigung und ein Trafowickelwerk und eine Bierkneipe und eine wunderschön renovierte Altstadt, in der allerdings der Hund begraben liegt.
Leider jetzt gerade nichts zum zeichnen dabei, weshalb ich den begrabenen Hund nicht visualisieren kann. Eventuell heute Abend.

Posted by L9 at 11:45

02.05.05

Auf nach Trutnov

Dann schauen wir mal, was es da so gibt! Einmal war ich ja schon dort, allerdings nur für einen Tag. Festzustellen war: das Bier ist gut.
Festzustellen auch: es ist schon sehr weit weg vom Schuß.

Posted by L9 at 05:48 | Comments (2)

29.12.04

Shake hard with ice

Immer noch unterwegs. Im Moment in Santiago de Chile. Flughafen.
Habe Pisco Sour fuer mich entdeckt und bin ein wenig uebermuedet und ein wenig Pisco-trunken. Noch 8 Stunden, dann landen wir auf der Isla de Pascua. Nach so vielen Stunden, dass ich jetzt nicht einmal aus Gruenden der lueckenlosen und korrekten Chronik Lust habe, diese zusammenzuzaehlen.

Posted by L9 at 19:27 | Comments (2)

28.12.04

Ich packe in meinen Koffer...

Es ist immer das Gleiche. Wie bringe ich eine gewisse Menge von Gegenständen in einem begrenzten Raum unter? Und was mache ich, wenn ich es dann endlich geschafft habe und dann bemerke, ich habe doch wieder etwas vergessen? Egal - dieses Paar Socken lasse ich jetzt zuhause.

So - in einer halben Stunde geht es los.
Erst nach Frankfurt - dann nach Santiago und dann auf die Osterinsel!
Vielleicht schaff ich es ja, von unterwegs ab und an mal was reinzuschreiben.Ansonsten gibt es hier spätestens Ende Januar den dicken, illustrierten und bebilderten Reisebericht.

Woran ich im Moment sehr stark denke, gerade weil wir selbst jetzt vor dieser Reise stehen, ist diese fürchterliche Katastrophe. Unbegreiflich. Ich habe es noch nicht ganz realisiert.

Posted by L9 at 11:08 | Comments (4)

05.10.04

Osterinsel - Informationen von A-Z

Leider ist mein Indientrip flachgefallen für dieses Jahr.

Dafür geht bald ab auf die Insel - genauer gesagt zu Silvester! Die Tickets sind schon da.

Autofahren
Öfters sind Pferde und Kühe auf der Fahrstrasse anzutreffen.
Einen geregelten Pannendienst gibt es nicht. Einfach das nächste Fahrzeug anhalten und um Hilfe bitten.

(.....)

Drogen
Mariuhana wird von einigen Insulanern angepflanzt und konsumiert.
Getrunken wird meist auf offener Strasse, nicht mehr (und nicht weniger!) als in anderen Breitengraden.

(....)

Klima
Die Osterinsel liegt ausserhalb der tropischen Wirbelsturmzone.
Das Klima ist subtropisch und das ganze Jahr ausgeglichen.
Es gibt keine Regensaison. Es weht ein ständiger Wind.
Jahresdurchschnittstemperatur +21ºC. Relative Luftfeuchtigkeit 70-90%.
Wärmere & trockenere Periode von November bis April. Kühlere & feuchtere Periode von Mai bis Oktober.
Wärmste Monate Januar/Februar, max. Temperatur +29ºC.
Kühlste Monate Juli/August, min. Temperatur +08ºC (nachts).
Niederschlag pro Jahr 1.200 bis 2.000 mm.
Sonnenscheindauer 2.500 Std./Jahr, das sind durchscnittlich rund 7 Stunden pro Tag !

Und danach noch ein wenig in Chile abhängen.

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Posted by L9 at 17:14

03.10.04

Wien

In Wien leider keine Zeit gehabt dieses mal. Es gab nur einen schnellen Arbeitstag. Keine Abenteuer, keine Naschmarktbesuche, keine Treffen mit Freunden aus dem Netz.

Auch keine neuen Fotos. Daher diesmal ein paar Fotos von meinem letzten Wien-Aufenthalt.

Graffiti bewacht Sonnenblume.

Die sehr eigenartige Auslage eines Schusters im neunten Bezirk.

Und jedes Mal freue ich mich, dass es dieses Kino immer noch gibt.

Posted by L9 at 09:58

02.09.04

Urlaubsträume

"Für Chinesen war es lange nur ein Traum: Autobahnfahren in Deutschland. Nun organisiert TUI erste Mietwagenreisen durchs Autoland."

Gestern, als ich mal wieder unterwegs war auf der Autobahn, an diesen Artikel gedacht. Versucht, mich selbst zu motivieren und "Chinese auf Urlaub" gespielt. Die Motivation hat nicht lange angehalten. Bloß bis zum nächsten Stau.

Posted by L9 at 07:57

13.08.04

Liebes Webtagebuch

Seit nunmehr fast einer Woche bin ich hier in Wien, in dieser Stadt voller Erinnerungen. Leider fehlt mir die Zeit, mich angemessen um dich zu kümmern.
Aber Erinnerungen habe ich aufgestöbert. In Form alter Ansichtskarten.

Das war zum Beispiel vor einem Jahr in England. Da haben wir einen Mann gesehen, der hat alles doppelt gesagt.
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"Where do you come from? Where do you come from?"

Und das war vor vier Jahren in Finnland. Da bin ich sehr viel geschwommen.
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Und wenn du dich ein wenig geduldest, erzähle ich Dir bald von Wien. So wie es heute ist und wie es früher war. Rein subjektiv natürlich.

Posted by L9 at 10:36 | Comments (2)

15.07.04

Reise "gewonnen"

Nach Indien! Voraussichtlich im September. Da gibts dann wieder Reiseberichte!


Gerade versuche ich, die Fotos meiner letzten Indienreise zu finden. Damals, es ist ungefähr 9 Jahre her, kam ich mit henna-tätowierten Händen zurück. Ich machte einen interkulturellen Fehler. Beim Abendessen im Haus der Geschäftspartner bewunderte ich die Henna Tattoos der Ehefrau. Wohl eine Aufforderung, auch so etwas haben zu wollen. Eine halbe Stunde später läutete es an der Tür, eine taubstumme Inderin stand davor mit ihrer Schwester. Sie waren die damaligen Top-Hennatätowiererinnen in Bombay, die Stars ihrer Szene. "You like the tattoo, you will get one. A present". Ich konnte nicht mehr nein sagen. "Wie lange bleibt das auf der Hand" - fragte ich. In der Woche darauf hatte ich einen wichtigen Termin in Prag, eine Präsentation unserer neuen Software. "No problem, two days, or three. Maximum. Next week hand is clean again". Nun gut - nein sagen konnte ich nicht mehr. Ich mußte mich auf den Boden setzen, die taubstumme Inderin nahm meine linke Hand, ihre Schwester meine rechte, und sie fingen an zu malen. Zuerst die Handinnenfläche, dann den Handrücken - die Tätowierung meiner Unterarme konnte ich gerade noch abwehren.

Das Ergebnis war hervorragend. So schön, dass später am Flughafen sogar fremde Menschen das Tattoo bewunderten. Allerdings wurde die Schönheit nur in Indien verstanden. Zurück in Europa erntete ich hauptsächlich verständnislose und verblüffte Blicke. Und nachdem die Qualität der Tätowierung sehr gut war, hielt sie auch entsprechend lange. Ganze vier Wochen lief ich mit bräunlich gefärbten Händen herum. Die Präsentation in Prag bei dieser großen neuen Telekommunikationsfirma lief entsprechend verkrampft. Nachdem diese allerdings kurz nach dem Niedergang des Kommunismus stattgefunden hat, kurz nach dem Fall des eisernen Vorhanges, hoffte ich, die Leute dort würden denken, das sei normal, dass die Vertreter der "kapitalistischen Freiheit" modetechnisch einfach nicht alle Tassen im Schrank hätten.

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So in etwa hat es ausgesehen. Die Fotos meiner Hände finde ich leider nicht mehr. Obwohl ich seit gestern abend suche. Aber viele andere Erinnerungen sind wieder aufgetaucht.

Posted by L9 at 08:00 | Comments (9)

20.06.04

Beamen - die doppelte Lisa

Viel unterwegs.
Keine tollen Sachen, kein New York oder Peking, deutsche Städte halt.
Besprechungszimmer, Workshopräume, Hotels.
Und vor allem Autobahnen.

Da lese ich das, und schöpfe Hoffnung.

Allerdings können sie fürs erste wohl nur die Computer schneller machen. Die Softwareinstallation beschleunigen. Menschen durch die Räume schicken geht nicht, noch lange nicht. Abgesehen davon, wenn es dann endlich funktionieren würde, würden wir offensichtlich dupliziert werden. Egal, dann könnte die andere Lisa meinen Job machen, und ich könnte den ganzen Tag im Netz rumsurfen oder im Biergarten sitzen oder die schönen, interessanten, weiten Reisen machen. Weil ich ja immer noch die ältere wäre und deshalb das sagen hätte, oder?

Posted by L9 at 09:28 | Comments (5)

01.06.04

Mal schaun....

.... wie's in Beilngries so ist.

Posted by L9 at 08:19

24.05.04

All the love you Cannes

Unentspannte Menschen auf der Jagd nach der richtigen Zeit und dem richtigen Ort.

Ein gespannter Kandidat.

Angespannte Fotografen.

Ein abgespannter Partygänger.


... und ein entspannter Hund.

All the love....




Nachtrag
Der Kandidat senkt huldvoll das Autofenster, um sich von einer Handvoll erfreuter Touristen fotografieren zu lassen:

Posted by L9 at 22:42 | Comments (3)

Uups

Ist garnicht lange her, da hab ich hier noch auf einen Anschlussflug gewartet:

Mittlerweile siehts da so aus:

Posted by L9 at 07:51 | Comments (3)

14.05.04

Schwabing - Cannes - NY

Gerade sitze ich in einem Internetcafe. In München. Schwabing. Ein sehr teures Internetcafe. Es ist zwar Happy Hour, trotzdem knöpfen sie dir 4 € ab fürs Surfen pro Stunde. Die verbilligten 5,50 für einen Caipirinha kann man zwar verkraften, weniger allerdings die unreifen Limetten, die überdimensionierte Portion brauner Zucker und die unterdimensionierte Portion Alkohol. Egal.

Morgen bin ich noch in dieser Stadt, mit der ich mich trotz häufiger Aufenthalte immer noch nicht anfreunden konnte, und übermorgen geht es ab nach Cannes!
Das erste Mal war ich in Cannes vor ca. 15 Jahren. Gemeinsam mit Mike. Wir wurden eingeladen. Von Troma Films - der Firma, der damals unsere volle Bewunderung galt. Eine wahre Independent Firma, die es den Großen zeigte, die bewies, daß man auch ohne Budget schlechte Filme machen konnte.

Wir besassen die Naivität und den Charme und den Größenwahn der Jugend. Wir schafften es, als Moderatoren einer kleinen Horrorfilmsendung eines noch kleineren Radiosenders ohne Akkreditierung alleine durch selbstbewusstes Auftreten zwei Presseausweise zu ergattern. Und wir mussten erkennen, dass eine Einladung, die von einem Chef einer amerikanischen Independent Filmfirma heisst: du darfst sie mal schnell am Messestand besuchen!

Wir liebten Cannes.
Wir lieben Cannes noch immer und übermorgen fahren wir hin.
Ganz spontan und ungeplant!

Und Troma!? Die besuchen wir natürlich wieder.

Wir haben Troma auch in New York besucht, direkt im Troma Building.

Das Troma Building ist ein Gebäude, mit dem ich immer etwas Mythisch-imposantes verband. Kannte ich es doch nur aus Briefköpfen und Erzählungen. Das Troma Building war für mich eine Kombination aus einer von Postkarten geprägten Vorstellung vom Times Square sowie "abgerockter" Gettho-Athmosphäre.

Eine imposante Mischung aus den folgenden beiden Bildern:

In Wirklichkeit sieht das Troma Building so aus:

Zu den Masken
Wirklich gerne würde ich jetzt ein paar Cannes-Bilder von 1990 scannen und online stellen. Die Bilder nämlich, auf denen wunderschöne aber unterbezahlte amerikanische Troma-Schauspieler mit anliegend zu sehenden Masken auf der La Croisette posieren. Aber - ich bin ja in diesem Schwabinger Internetcafe. Inzwischen habe ich einen Teller mit Cocktail Snacks spendiert bekommen, die ich versuche zu ignorieren, weil sie sehr gehältig sind (Erdnüsse, Kekse, Tacos) - und mir noch ein Hefeweizen bestellt - weil da weiss man was man hat.

Ich werde die Bilder nachliefern. Es wird ja auch bald einen Cannesbericht 2004 geben.

Aber diese wunderbaren Masken, die wir vor dem Azurfarbenem Meer an wunderschönen Menschen sehen durften, vielbeachtet von Touristen, fristen nun ihr Dasein in einem verstaubten Regal irgendwo in einer schlechten Manhattener Gegend.

Der Rest kommt jetzt im Schnelldurchlauf.

Das ist Michael Hertz in seinem Büro. Es ist wirklich Michael Hertz.

Und das ist Lloyd Kaufmann in seinem Büro:

Und das sind Lisa, Lloyd, Mike und Andy vor dem vom WOF-Team signierten Weekend of Fear Plakat - welches bei Troma im Lager hängt!

Und das ist ein Mülleimer mit Nasen drin.


Übrigens - der ultimative Film der uns das Cannes-Fever und Troma verstehen lässt: All the Love you Cannes. ANSCHAUEN!

CU - ich muss jetzt mal meine Internetcaferechnung zahlen gehen.

Posted by L9 at 19:40 | Comments (2)

13.05.04

Ein durchsichtiges Hochhaus

...gibts in NY

Und ich bin zur Zeit völlig im Stress.

Komm nicht zum Weblog schreiben und auch nicht zum Lesen der anderen...

Bleibt mir trotzdem treu, es ändert sich bald... Geschichten gibts genug!!

Posted by L9 at 19:38 | Comments (4)

08.05.04

Im Plympton Studio in NY

Bill Plympton ist ein New Yorker Comicskünstler und Zeichentrickfilmer.
Wir haben ihn besucht, weil wir ihn für das Comic-Film-Fest gewinnen wollten, welches erstmals im Rahmen des Erlanger Comicsalons stattfinden wird. Wir konnten ihn gewinnen. Voraussichtlich wird er persönlich kommen. Auf jeden Fall aber werden einige seiner Filme präsentiert.

Bill Plympton hat natürlich eine eigene Website.
Sein Weblog heißt Scrapbook.

Und wenn man ihn nett bittet, signiert er auch seine Bücher.


Posted by L9 at 15:47

05.05.04

The preacher and his shoes

Posted by L9 at 12:20 | Comments (2)

More New York

Am Ostersonntag versammeln sich die New Yorker vor der St. Patricks Cathedral zur Easter Parade.

Die Hälfte der Teilnehmer hat komische Hüte auf...

... die andere Hälfte fotografiert.

... und gepredigt wird auch.

Wir haben fotografiert.

Posted by L9 at 07:53 | Comments (2)

01.05.04

1. Mai

Der erste Mai ist der Tag, an dem in Wien keine Strassenbahnen fahren und keine Busse. Sehr dumm, wenn man am 30. April irgendwo versumpft - auf einer Party oder in einer Disko - ohne Auto und ohne Geld fürs Taxi. Jedes Jahr am 1. Mai denke ich an Wien zurück. An das dumme Gefühl festzusitzen - der Mobilität beraubt zu sein und an die langen Wanderungen durch die verschiedenen Bezirke nach Hause.

Der heutige 1. Mai erinnert mich ausserdem noch an New York.
Da hat es auch so fürchterlich geregnet.

Und jetzt knall ich mich vor den Fernseher werd ich mir einen Sofanachmittag genehmigen ohne schlechtes Gewissen ja eigentlich rausgehen zu müssen bei dem schönen Wetter, weil das Wetter ist nicht schön.

Aber der 1. Mai!


Posted by L9 at 16:01 | Comments (3)

25.04.04

Barfly

In Brooklyn gibt es eine L9 Bar!!!

Nein, ehrlich gesagt gibt es sie doch nicht. Wenn du um die Ecke gehst merkst du, dass es sich um das Long Island Restaurant (LI Restaurant) handelt. Deshalb haben wir sie dann auch nicht besucht.


Dafür waren wir in dieser Bar. Ich weiß zwar den Namen nicht mehr, aber eine Szene aus Smoke wurde hier gedreht. Und vielleicht bin ich ja am gleichen Platz gesessen, an dem auch der unvergleichliche Paul Auster irgendwann mal saß. Ich habe ein Glas Rotwein auf ihn, Harvey Keitel, den Film und seine Bücher getrunken.

Posted by L9 at 10:21 | Comments (1)

24.04.04

Carneval of Souls

Coney Island ist eigenartig. Ehemals der größte Vergnügungspark der USA erlebt es nach Jahren des Niederganges nun wieder eine Art Renaissance.
Eine morbide Renaissance. "Abgerockt" wie Claudia, unsere Gastgeberin, zu sagen pflegte. Leider war das Wetter schön. Coney Island bei Nebel und Regen kann ich mir richtig gut vorstellen.


Hier wohnt der Freak auf den man schiessen darf für ein paar Dollar.


Und hier gibt es auch die Circus Sideshow, die man nicht verpassen sollte. Alleine schon wegen der Bilder mit denen das Haus aussen und innen bemalt ist.


Und wegen INSECTAVORA, der hübschen, jungen Lady, die so unheimlich charmant scherzen kann während sie ihre Würmer und Motten isst. Deren Zunge und Zähne trotz krabbelnder Larven darauf appetitlich aussehen und die so wundersüß lächelt mit ihrem tätowierten und gepiercten Gesicht, während sie über scharfe Schwertklingen läuft.


Eva, hier wirbeln auch Breakdancer rum!


Die vielgerühmten Hot Dogs von Nathan's konnten mich allerdings nicht überzeugen. Dafür aber die Clams, die Andy und ich genossen haben, frisch, roh mit Zitrone und Ketchup.

In Coney Island wurde auch Carneval of Souls gedreht. Damals wars aber nicht so schön sonnig denke ich.

Posted by L9 at 16:47 | Comments (3)

22.04.04

Living Human Targets

Shoot the Freak
Auf Coney Island.

Ich bin zurück!
Und natürlich seh ich jetzt so aus:

Die Hero Machine via Neuro

Und der Rest die nächsten Tage!

Glad to be back. CU!

Posted by L9 at 21:51 | Comments (5)

13.04.04

Fettnapf in Manhattan

Ein Fettnapf ist, wenn du einem Hongkong Exilanten vorschwärmst, wie toll du die Aufbruchstimmung in Peking findest.

Posted by L9 at 14:48 | Comments (2)

14.03.04

Last Pic from China

Der letzte Blick nach China - direkt in den Himmelstempel.


Die Halle des Himmelsgewölbes


Die Halle des Erntegebetes

Bald werden hier die Wolkenkratzer wachsen!
Wir fahrn nämlich nach USA - New York. Diesmal privat, das heisst ich hab viel Zeit! Da werde ich mir dann ein Beispiel nehmen an den Amerikanern. Die fotografieren nämlich nicht nur die Sehenswürdigkeit, sondern auch das Schild davor...

Posted by L9 at 11:57 | Comments (2)

11.03.04

China Sightseeing Tour

Natürlich habe ich im Rahmen meines leider viel zu kurzen Aufenthaltes in Beijing auch ein paar Sehenswürdigkeiten gesehen. Ein Tag stand mir bloß zur Verfügung, daher war die Auswahl schwer. Verzichtet habe ich auf die Mauer - weil die einfach zu weit draussen ist, und auf den Sommerpalast - weil Winter war.

Der Platz des himmlischen Friedens (Tian’anmen-Platz) war beeindruckend. So beeindruckend, dass ich kein Foto gemacht habe. Ich habe auch nicht gefragt, wie das damals war, 1989, als auf die Studenten geschossen wurde. Ich habe es zwar aus Höflichkeit nicht getan, aber eigentlich bin feige.

Flankiert wird der Platz vom Eingang in die verbotene Stadt.

Bewacht wird die Stadt von Mao höchstpersönlich.

Die verbotene Stadt ist ein herausragendes Beispiel chinesischer Baukunst und Logistik. Fertiggestellt 1420 nach nur 17jähriger Bauzeit war sie bis 1911 Sitz der Ming- und Qing Kaiser. Verbotene Stadt heißt sie, weil niemand, der nicht irgendwie zum Kaiser gehörte, diese Stadt betreten durfte.

Die verbotene Stadt strotzt vor Symbolik. Das fängt beim Grundriss an, geht über die Form und Farbgebung der Gebäude und hört bei den Skulpturen und den Wandbemalungen auf. So ist der Palast zum Beispiel in 2 Teile untergliedert, in Aussenhof und Innenhof - Männlich und weiblich - Yin und Yang.

An den Eingängen von Hallen findet man häufig Löwen. Solche Löwen durften nur sehr reiche und mächtige Menschen vor ihre Eingänge stellen. Der linke Löwe ist weiblich und hat ein Junges unter der Tatze. Er säugt das Junge auf diese Weise - sagen manchen Historiker. Der rechte Löwe ist männlich - und er hält natürlich die Welt zusammen.

Und dieses Symbol bedeutet "Sonne". Der deutsche elektronische Reiseführer hat es allerdings mit keinem Wort erwähnt.

Übrigens - hat jetzt nichts mit China zu tun - aber: neben vielen anderen Dingen kreide ich den Machern des Naziregimes auch an, dass sie so viele grundsätzlich schöne Symbole (Hakenkreuz), Farbgebungen (Rot - Weiss - Schwarz) und andere Komponenten (Kurze Haare, Lederhosen,...) zeitweise bzw. vollständig unbrauchbar gemacht haben. Obwohl: sie haben wenigstens Halt gemacht vor Jazz, Expressionismus und abstrakter Malerei! Und aufs Hitlerbärtchen kann man auch verzichten.

Die Mittelachse der verbotenen Stadt verläuft von Süden nach Norden.
Unterbrochen wird diese Mittelachse im äußeren Bereich von den 3 Hallen der Harmonie, in denen der Kaiser seine Untertanen empfing, Zeremonien abhielt und feierte. Im inneren Bereich befand sich der Wohn- und Arbeitsbereich des Kaisers, wo er gemeinsam mit seiner Frau, seinen Konkubinen und seinen Eunuchen lebte.

Auf dieser Mittelachse - durch die Mitteltore hindurch - durfte nur der Kaiser höchstpersönlich wandeln. Ich trat natürlich ganz bewußt in seine Fusstapfen.

Der Palast erstreckt sich über 1000 Meter - Gesamtfläche des Geländes sind 720.000 qm, insgesamt befinden sich auf diesem Gelände 9999,5 Räume.

Und ganz hinten im Norden befindet sich ein wunderschöner Garten. Dort hat das kaiserliche Paar die Seele baumeln lassen. Einmal pro Jahr bestiegen sie den kaiserlichen Klettergarten und sehnten sich oben in der Berghütte nach dem einfachen ländlichen Leben.


Warum der Löwe, der den Garten bewacht, so mager ist, konnte mir leider niemand sagen.

Auch nicht, was die Soldaten mit dem Mann mit dem Besen machen wollten...

Nachdem sie so schnittig auf ihn zugelaufen sind.

Insgeheim habe ich auf eine Kung Fu Vorstellung gehofft - in deren Rahmen der Mann mit dem Besen die Armee entwaffnet.....

Posted by L9 at 16:30 | Comments (4)

04.03.04

Hou Hai und die Pekinger Altstadtfreunde

Peking hat sich in den letzten 10 Jahren wohl stark verändert. In unvergleichlicher Geschwindigkeit wurden Wolkenkratzer hochgezogen und Strassen verbreitert. Den Menschenmassen, die von überall hierherziehen, muss Raum geboten werden. Der Ansturm der Autos, die mittlerweile die Radfahrer und Rikschas ersetzt haben, muss bewältigt werden. Peking ist eine ganz andere Stadt geworden - sogar die Menschen sind neu eingekleidet - haben die Uniform des Maoismus eingetauscht gegen die Uniform des Kapitals.

Mitten in Peking, ganz in der Nähe der vorbotenen Stadt, gibt es jedoch eine Gegend, da sieht es aus wie früher. In ebenerdig gebauten Häusern leben die Familien gemeinsam in einem Raum. Autos kommen kaum vorbei - auch die allgegenwärtige Beleuchtungstechnik hat sich noch nicht durchgesetzt.


Das ist ein Zufallsfoto, es war so dunkel dass ich vorher garnicht wusste, was ich fotografieren würde

Im Winter ist kaum einer hier zu sehen. Nur ab und an radelt ein einsamer Rikschafahrer vorbei. Im Sommer - habe ich mir sagen lassen - siehts ganz anders aus. Die Leute sitzen draussen vor ihren Häusern, pflegen ihre Gemeinschaft, während die Kinder auf der Strasse spielen.

Hier in Hou Hai soll es so bleiben wie es war. Irgendwie. So bleiben wie es früher einmal war heisst oft, dass Altstadtfreunde und Tourismusexperten ihre Finger ausstrecken, die Häuser renovieren, neuen Funktionen zuführen. Das bedeutet, dass diese Häuser häufig die Besitzer - die Bewohner wechseln. Und meistens kommen Kneipen rein und Bars.

Nichtsdestotrotz - ich denke hier entsteht ein wunderschönes Stadtviertel. Hoffentlich schaffen es die Leute, die soziale Verträglichkeit im Auge zu behalten und die jetzigen Bewohner nicht in anonyme Hochhäuser am Stadtrand zu verbannen. Und damit zu gewährleisten, dass es keine "Chisney-Vergnügungsmeile" wird sondern ein lebendes und lebenswertes Stückchen Beijing.


Hier ein Beispiel für einen alten und einen renovierten Hauseingang.
Man möge mir die Qualität der Fotos verzeihen, aber es war dunkel und ich hab den Blitz falsch eingestellt...

Gleich ums Eck ist ein kleiner See. Die Lichter werden wieder heller, bunter. Die Häuser sind bereits renoviert. Hier lassen die Menschen ihre Seelen baumeln, besuchen Restaurants oder flanieren einfach am Seeufer entlang. Schick sieht es aus dieses neue Hou Hai.

Und wenn man dieses Foto ganz genau betrachtet, dann sieht man Leute, die auf der Strasse Rock'n Roll tanzen. Die machen das wohl jeden abend hier. Nach chinesischer Musik!

Posted by L9 at 11:16 | Comments (2)

29.02.04

Der Architekt des Tores

Heute schauen viele der Strassen in Beijing in etwa so aus. Beeindruckend, dass diese Bauwerke, das Strassenbild, das ganze Stadtbild in nicht einmal 10 Jahren in diese aktuelle Form gebracht wurde. Ich möchte und kann jetzt nicht kommentieren oder beurteilen, ob das nun gut ist oder schlecht oder schade. Ich liess es auf mich wirken - und bin beeindruckt von den Leistungen der Menschen dort.

Früher hat es wohl eher so ausgesehen. Das ist übrigens die Strasse, wo es auch diese Käfer und Seepferdchen am Spiess gibt.

Habe ich bereits erzählt, dass man sehr häufig angesprochen wird auf den Strassen hier? Besonders wenn man blond ist? Dieser Herr hat mich auch angesprochen. Ich war es müde, immer nur zu sagen, "thank you", "no time", "good bye" und antwortete auf seine Frage, ob ich Finnin sei, mit einem klaren "No - I am Austrian". Sein Sohn studiert in Wien - Musik. Er selbst ist Architekt. Eines seiner Bauwerke ist dieses wunderbare Tor in diesem Bild.
"Interesting" sage ich - und "no more time now".
"Shall I take a photo of you" sagte er.
"No, but if I may take a photo of you - in front of your beautiful gate"
Ich durfte, natürlich. Hier ist es zu sehen.

Der Mann hat auch noch ein anderes "Gate" gebaut, gleich ums Eck.
Das wollte er mir auch noch zeigen. Natürlich wurde es mir dann schon etwas unangenehm. Nichtsdestotrotz, ich vertraute meiner Menschenkenntnis und folge ihm. Gleich nach Besichtigung des zweiten Tores, gleich danach, wirklich, wollte ich dann weitergehen. "No more time".

"Er sei auch Künstler" sagte er. Und weil ich so nett bin, würde er mir wirklich, sehr sehr gerne, etwas malen. Kalligraphie. Viel Glück, Gesundheit und "your Name, Li Sa that means luck, health and beauty" - wusste ich es doch.

"Follow me, this house - here, in this house is my studio."
Nein. das geht jetzt wirklich nicht. Vor meinem inneren Auge erschien meine Mutter "Geh nie mit fremden Männern mit" und mein Mann "Spinnst du total... mitten in Peking... das ist wieder typisch... dich kann man echt nicht alleine verreisen lassen... Du spinnst"

Meine Menschenkenntnis sagte mir: "Gefährlich ist er nicht"
Meine Logik sagte mir: "der will dir was verkaufen, mehr nicht."
Meine weibliche Intuition sagte mir: "Flachlegen will der dich auch nicht, ganz bestimmt nicht".
Und meine Neugierde sagte mir: "Komm, egal, jetzt schau halt was passiert."

"No Fear, I really only want to give you a picture with your name"
und
"By the way, I am also the architect of the staircase in this house - I formed it like a piano".

Sehr unwohl habe ich mich gefühlt, als ich in diesem Piano-nachempfundenem Stiegenhaus dir Treppen hochstieg. Gleich nach dem ersten Stockwerk wollte ich umkehren. Die vielen Menschen in diesem Haus, der offizielle Anstrich wiegten mich jedoch in Sicherheit. Im zweiten Stockwerk angelangt - "Here we are, come in" - öffnete der Mann die Tür zu seinem Atelier, zwei Zimmerchen, voll mit Seidenmalereien. "Man wird auch schon mal ausgeraubt in China" - Die Worte meiner Mutter, die letztes Jahr ebenfalls in Peking war, klangen plötzlich in meinem Ohr. Der Mann liess die Tür zum Atelier sperrangelweit offen, er schien meine Angst gespürt zu haben.

"Look around, take some photos as long I paint" - was ich auch tat.

Er hat tatsächlich meinen Namen gemalt auf ein Stück Seidenpapier. Er hat mir dann noch Bilder gezeigt, von seiner Frau gemalt. "Very cheap, only for you, only today". Zwei habe ich ihm abgekauft - "Drei Goldfische" und "Eine Gruppe spielender Kinder".

Als ich dann zuhause die Fotos ansah, die ich völlig unter Angst gemacht habe, vorsichtig, immer darauf vorbereitet jetzt von drei bösen Chinesen überfallen zu werden und mein ganzes Geld, meinen Pass und vielleicht auch noch meine europäische Unschuld zu verlieren, als ich diese Fotos dann im Nachhinein ansah, habe ich meine Nervosität bereut. Weil DIESES Bild ist mir nicht aufgefallen. Dieses Bild, das hätte ich wirklich gerne gehabt - auch wenn es nicht seine Frau gemalt hätte:

Posted by L9 at 17:29 | Comments (6)

26.02.04

Glücksbaum

In der verbotenen Stadt steht ein Baum. Zwei Bäume, genaugenommen. Diese beiden Bäume sind so gewachsen, dass sie einander umarmen, umschlingen. Als Symbol ewiger Liebe. Ganz viel Glück soll es bringen, sich unter diesen Bäumen fotografieren zu lassen, am besten gemeinsam mit seinen Lieb(st)en. Leider hatte ich keine(n) Lieb(st)en dabei. Es gelang mir noch nicht einmal, mich alleine unter diesen Baum zu stellen. Zu hoch war der Andrang.

Da habe ich mich einfach wo dazugestellt. Und wenn die Geschichte wahr ist könnte es sein, dass ich diesem unbekannten Paar auf irgendeine Weise, die mir nicht transparent ist, von der ich voraussichtlich noch nicht einmal erfahren werde, zu Glück verhelfe. Oder das Paar mir.


Und das ist der Eingang zur verbotenen Stadt.


Posted by L9 at 18:36 | Comments (3)

24.02.04

China Dinner Tour

Ein altes, sicher abgedroschens und höchstwahrscheinlich deutsches Sprichwort sagt: "Der Kantonese ißt alles was vier Beine hat ausser Tische, alles was schwimmt ausser Schiffe und alles was fliegt ausser Flugzeuge"
Dementsprechend vorbereitet freute ich mich auf die kulinarischen Spezialitäten, die mich bald erwarten würden. Alles würde ich probieren, egal ob Käfer, Schlange oder Hund. Wusste ich doch, dass auch die Europäer Genüssen frönen, die einem Chinesen durchaus fremd erscheinen mögen. Und hatte ich doch als erfahrene Weltenbummlerin schon einige lukullische Feuertaufen hinter mir. Weder der rohe Wal in Japan konnte mich schocken, noch die frischen Muscheln in Korsika, die im Mund noch um ihr Leben zappelten. Auch die mikroskopisch kleinen Lebendzusätze in den gerollten und gefüllten und geeisten Betelblättern, die ich bei einem Strassenverkäufer in Kalkutta erstand, habe ich letztendlich überlebt.

Der erste Besuch auf einem chinesischen Strassenmarkt hat mich dann doch ein wenig blass werden lassen. Nicht nur der Geruch war atemberaubend, auch der Anblick.

Ich stellte mir schon bildhaft das erste offizielle Abendessen mit den chinesischen Geschäftspartnern vor. Würden einen die Augen toter Schlangen anstarren? Oder würden die Speisen gar lebendfrisch vor den Augen der Gäste gebraten werden? Krabbelndlebendfrisch?

Alle Ängste waren unbegründet. Sie haben mich verschont. Ein wenig auf die europäischen Befindlichkeiten Rücksicht genommen. Ich habe kulinarisch gesehen eine wundervolle Woche hinter mir. Teilweise scharf, sehr exotisch, ganz anders als im Chinarestaurant ums Eck. Natürlich war auch mal ein Frosch dabei, und den Urspung des Inhaltes dieser vielen kleinen dampfenden, duftenden Schüsselchen konnte ich natürlich nicht erahnen. Oder gar erschmecken. Aber das kann man bei einem pfälzischen Saumagen auch nicht unbedingt.

Nach dem Essen gehts dann häufig weiter in die Bar. Bars in China sind meist nett, gute Drinks, Livemusik, viele bunte Lichter. Natürlich habe ich nicht alle ausprobiert. Weswegen ich auch nicht mit einer repräsentativen Stichprobe aufwarten kann. Aber mit einem Tipp für weibliche Geschäftskolleginnen (vor allem wenn sie mit westlichen Geschäftsmännern unterwegs sind): als Frau empfiehlt es sich, genug Geld mitzunehmen - für die Rechnung und fürs Taxi. Nicht schlecht ist es auch, weibliche Begleiterinnen dabeizuhaben...

...ansonsten sitzt man ganz schnell ganz alleine da ;-) und schaut ins Narrenkastl.
barfly4.jpg

Wobei ich hier betonen möchte: ich liebe es alleine in Bars zu sitzen, bei einem netten Cocktail (Gimlet, Gin Fizz oder Martini Dry) ins Leere zu starren und das Leben zu geniessen. Obwohl ich in solchen Situationen am liebsten unsichtbar wäre. Weil eine Frau alleine an der Bar verleitet dazu sie anzusprechen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Und morgen oder übermorgen gehts weiter mit der China Sightseeing Tour

Posted by L9 at 12:00 | Comments (3)

22.02.04

China Shopping Tour

Wenn Du in China ankommst, deine erste Shoppingtour unternimmst, alleine, an einem Platz, den dir der Mann an der Rezeption empfohlen hat "no bargainig, state prices" - ...mit dem Taxi bist du hingekommen, der Fahrer hat dich irgendwo anders rausgelassen, nicht dort wo du hinwolltest - egal... wenn du also ankommst in China und dich auf die Strasse wagst stellst du fest: du bist nicht nur Analphabet, der Sprache nicht mächtig, nein, du bist ein Exot!

Die Leute starren dich an auf der Strasse, stürzen auf dich zu, versuchen mit dir zu reden, englisch manchmal, meist chinesisch - zupfen dich am Ärmel, lächeln. "Welcome to Beijing".


Wenn du dich dann weiterwagst in ein Geschäft - von dem du annimmst, es ist das Geschäft mit den State Prices....
.....

.... dann wirst du umringt.

Sämtliche Funktionen multifunktionaler Feuerzeuge werden dir präsentiert, Statuetten diverser chinesischer Persönlichkeiten und Fabelfiguren vor dir aufgelegt, gewendet, Fächer entfächert, Drachen auseinandergefaltet, Papierschmetterlinge durch die Luft gewirbelt. Du kommst kaum weiter. Natürlich lächelst du, willst nicht unfreundlich sein, du bist sofort der Mittelpunkt des Ladens, in dem Unmengen chinesischer Händler und Händlerinnen dich umschwirren.
Du versuchst die Preise zu checken, sie scheinen ok zu sein. 1 € für ein Feuerzeug mit dem großen Vorsitzenden Mao drauf. Es spielt auch noch eine Melodie, wenn du es aufklappst. 2 € für ein Schächtelchen mit Porzellanfiguren. Vertrauenswürdig ist auch die zentrale Kasse, an der man zuerst mit einem Bon bezahlen muss, bevor man dann die Ware in Empfang nehmen kann. Vertrauenswürdig ist auch die chinesische Fächerverkäuferin, die dir ihre Kollektion zeigt, "and for you, extra price twoday". Der Preis kommt dir dann schon etwas hoch vor. Egal. Du hast deiner Freundin Ruth versprochen: "Einen Fächer bringe ich dir mit! In schwarz!" Es gab keinen schwarzen Fächer. Nur einen roten. Dunkelrote Seide. Du nimmst ihn. Natürlich hätte dir auffallen müssen, dass du diesmal nicht an die Kasse musst mit einem Bon. Daß die Dame Bargeld nimmt, und dir dann, als du den verlangten Preis bezahlst, ohne zu handeln, völlig freiwillig einen Seidenbehälter dazu gibt. ..

Ich glaube ich habe mindestens das 12 fache bezahlt als üblich. Das peinliche? Der Fehler ist mir unmittelbar danach nochmal passiert. Gerade als ich bezahlt habe und weitergehen wollte, kam die Frau mir nach. Sie hätte doch noch einen schwarzen Fächer. Diesmal habe ich zaghaft zu handeln begonnen. So auf das 10 fache des normalen Preises. Sie hat sehr traurig geschaut, da hats mir leid getan. Ich hab ihr noch einen Euro draufgegeben und sie dann fotografiert. Ruth: ich hoffe du weisst den Fächer zu würdigen!

Alles in allem - trotz Anfängerfehler - shopping in China äußerst amüsant. Danach sitzt man allerdings zuhause und wundert sich darüber, was man da wieder zusammengetragen hat. Egal - es hat tierisch Spass gemacht!

Natürlich lernt man schnell. Zum Beispiel, dass chinesische Händlerinnen wirklich gut schauspielern können. Aber wenn man ungefähr weiss, wo die Preise in etwa liegen sollten, hat man eine ganz gute Verhandlungsbasis.

Mein schönstes Stück: eine knallrote Gucci-Ledertasche um ganze 4 €. Hat weniger gekostet als der Fächer!

Weitere Dinge: 1 Prada Handtasche, ein Gucci Portemonnaie, zwei Rolex Uhren
eine ganze Menge sonstiger Unsinn!

Und morgen oder übermorgen gehts weiter mit der China Eating Tour

Posted by L9 at 19:46 | Comments (9)

13.01.04

Da fahr ich bald hin!

Via Marion

Die Beijingseite werd ich in nächster Zeit öfters mal konsultieren.

Posted by L9 at 11:40 | Comments (3)

30.08.03

Nachtrag zu England

Wo immer ich bin, sehe ich mir die örtlichen Friedhöfe an. Friedhöfe geben Einblick in das Wesen der Menschen, die da wohnen. In Christchurch gibt es einen besonders schönen Friedhof. In einem leicht hügeligen Rasen markieren Steinplatten, wie zufällig in den Boden gesteckt, die Stelle des Grabes und geben Hinweis auf den Menschen, der da liegt. Einzelne Gräber an dieser Stätte werden allerdings von einem massiven Steinquader bedeckt. Weshalb? War der Mensch besonders reich? Besonders wichtig? Oder einfach nur besonders böse? Wollte man so verhindern, dass er irgendwann einmal in grauer Nacht sein Grab verläßt?

Posted by L9 at 16:24 | Comments (4)

28.08.03

England

Die Urlaubsplanung dieses Jahr war schon kompliziert. Nach langen Diskussionen - beeinflusst vom jeweiligen Status der Hitze, der Laune und der Empfehlungen diverser Menschen entschieden wir uns für England. In England haben wir Freunde - England ist meistens nicht heiss - England hat gute Pubs.

Nach der Festlegung der groben Zielrichtung gings an Feintuning.

Es stellte sich schnell heraus: England - das Land der Massenmorde und der Hexen passt zu uns. Die Yorkshire Ripper Route haben wir allerdings doch nicht bereist.

Stattdessen begannen wir unseren Urlaub mit profanem Baumeln lassen der Seele, in schönen Strandcafes im schönen Dorset.

Menschen haben oft interessante Lebensläufe. Die überlege ich mir, wenn ich so herumsitze.

M. hingegen stellt sich vor, wie die Leute wohl nackt aussehen.

Sehr gerne starr ich auch einfach in mein Narrenkastl. Was das ist hab ich schon mal erzählt.

Leider hat M. mir mein Kastl kaputtgemacht. Das war gemein!

Dafür hab ich die Vögel auf ihn gehetzt...

...und ihn in einen Grasanzug gesteckt...

Johns Pub ist das Thomas Tripp. Thomas Tripp ist ein Schmuggler gewesen.

Deshalb sind manchmal auch wilde Typen dort zu Gast.

Die Marke seiner Unterhose weiss ich bis heute nicht - fragen habe ich mich nicht getraut.

Kulinarische Experimente können in manchmal gefährlich sein! Ein Kidney Pie zum Beispiel ist NICHT Hackfleisch ummantelt mit knusprigem Blätterteig. Ein Kidney Pie ist Pappteig gefüllt mit Nieren und schwarzem Gatsch!

Ich habe ihn tapfer aufgegessen!

Dafür ist ein Lobster auch in England ein Lobster! Gut? Und wie!

Natürlich haben wir uns auch Sehenswürdigkeiten angesehen. In Tintagel steht das Schloss des King Arthur - so er denn gelebt hat. Vom Schloss hat man nicht mehr viel gesehen, aber der Blick aufs Meer war wunderbar.

Boscastle ist sehr schön. Nur die Hexen nerven.

Und in St. Ives haben wir Delphine gesehen!

Da sind wir gleich zu unserer Ursprungsform zurückmutiert.

Der Drang zur Rück-Mutation scheint an der englischen Luft zu liegen.



Das mit der Mutation ist uns dann nochmals passiert - am Flughafen! Da wurden wir plötzlich zu Punks, als ein paar Blech-gesichter gemeint haben, wir seien Idioten.

Komischerweise haben die Angst vor uns bekommen. Obwohl die mehr und größer warn als wir. Das hat uns dann schon etwas erstaunt.

Alles in allem - es war wunderschön!



Verschwende deine Midlife-Crisis

Posted by L9 at 10:52 | Comments (7)