Was mich auch mal interessieren würde: wie werden wir das aktuelle Jahrzehnt nennen, wenn es mal vorbei ist. Die Nuller? Und das nächste dann die Zehner? Oder haben wir solange keinen Namen fürs Jahrzehnt, bis die wilden Zwanziger wieder anbrechen?
Dank an Doc Rollinger
"Alles fürchtet sich vor der Zeit, aber die Zeit fürchtet
sich vor den Pyramiden." Sprichwort aus Ägypten.
So traurig. Gestern abend.
Nie wieder Katzennarrenkastl.
Nie wieder Schränke ausräumen
Nie wieder Festtagsbraten.
Nie wieder Gästebeißen.
Nie wieder Dauerkuscheln und andere dabei aus dem Bett drängen.
Nie wieder gemeinsam B-Pictures schauen (war übrigens der letzte Film, den er gesehen hat).
Und auch kein schlecht gelaunter Weihnachtsmann mehr.
Nie wieder Türenaufmachen, Mike foppen, Dauerschnurren, Naseablecken, Charly ärgern. All das halt.
So Traurig.
Ruhe in Frieden geliebter Kater.
Gestern war ich auf einer internationalen Konferenz mit Kollegen aus aller Welt. Ich genieße solche Veranstaltungen schon alleine wegen der nationalen Schrullen.
Wenn der Mann aus Tokio zum Beispiel nach dem Essen ungeduldig beginnt mit den Füßen zu scharren dann weiß ich, "sitzen bleiben" gehört nicht zum Verhaltensschema. In Japan springt man sofort auf sobald man fertig ist und geht zum Karaoke oder in eine dieser Automatenspielbars. Oder der Mann aus Wuxi/ China. Er saß neben mir und ich wußte, "ab jetzt kein Taschentuch benutzen". Es ist in China höflicher, direkt auf den Boden zu rotzen oder die Sosse hochzuziehen, als sie in einem Taschentuch zu verstecken. Der Gipfel der Unappetitlichkeit ist es, angerotzte Taschentücher auch noch in die Tasche zu stecken und mitzunehmen. Wenn ein Inder mit dem Kopf schüttelt auf die Frage, ob er noch ein wenig Wein will, dann sollte man ihm diesen auch geben. Weil dieses ungläubige Kopfschütteln bedeutet "Ja". (Hat mich übrigens bei meiner ersten indischen Präsentation völlig irritiert: du erzählst von deinen tollen Produkten und deren Funktionalität und alle schütteln den Kopf - fürchterlich).
Tollerweise passen sich aber auch andere Nationen an uns an. Chinesinnen denken, wir könnten uns ihre Namen nicht merken und nennen sich daher Amy und Christine. Das ist auch der Grund, warum sich Pingping, die die Frau mit dem genialsten Namen seit ich Chinesinnen kenne, hmm - hab ich vergessen, irgendwie amerikanisch - nennt.
Und hier auch noch ein chinesisches Konzentrationsspiel. Ich weiß zwar nicht, ob es tatsächlich chinesischen Ursprunges ist. Meine chinesischen Kollegen verwenden es allerdings gerne als Bildschirmhintergrund. Wenn sich das Bild bewegt wissen sie, sie sind gestreßt. Ist es ruhig, sind sie es auch.
Zutaten netto (in Klammern der Bruttobedarf)
4 Eier (11 Eier)
30 g Zucker (60 g Zucker)
125 g Mehl (250 g Mehl)
Milch 3/16 l (kommt auf den Schüttzeitpunkt und die Schüttgeschwindigkeit an)
Salz
Kleider zum Wechseln
Verbandszeug
zum Backen: Butter - viel
Zucker zum Bestreuen
Nachtrag: Rosinen kann man auch reintun.
Dotter und Eiklar trennen.
Beim Teilen des allerletzten Eis kleckert typischerweise das Dotter ins Eiweiß. Da kann dann kein Schnee mehr gemacht werden. Man muß daher die Soße wegschmeissen und von vorne anfangen.
L9 Küchentipp 1: Eier einzeln teilen und danach zusammenschütten
L9 Küchentipp 2: aus den übriggebliebenen Dottern kann man 1A Eierschleck machen
Eierschleck ist nichts anderes als Zucker und Dotter vermischt. Und das ist auch der nächste Schritt. Also: Zucker und Dotter mischen.
L9 Küchentipp 3: Eierschleck aus den Resten naschen und nicht aus dem Grundteig - weil sonst die Relation nicht mehr stimmt
Mehl dazu.
Danach Kleider wechseln und gegebenfalls von vorne anfangen.
Salz, Milch untermischen und den Schnee leicht unterheben (da gibts jetzt kein dummes Bild, weil das schaff ich meist ohne schlimmere Unfälle).
Viel viel Butter in einer Pfanne heissmachen.
Den Kaiserschmarrnteig dazu. Schwenken. Wenns überschwappt Zähne zusammenbeissen, weil Kaiserschmarrn ist nicht so heiß wie Schnitzelfett. Mit einer Gabel zerflocken.
Ab jetzt Verbandszeug bereithalten. Weil ganz am Schluss, da droht die wahre Gefahr. Auf einen Teller drauf, Zucker drüberstreuen.
L9 Küchenerkenntnis: Egal wie gut du deine Messer versteckst, es gibt immer etwas Schafes oder Spitzes, an dem du dich verletzen kannst
L9 Küchentipp 4: Den Kaiserschmarren nie durchbraten sondern nur ganz kurz anbraten. In ganz heissem Fett. In der Mitte muss ein Kaiserschmarrn schlazig sein, aussen rum knusprig.
SERVIEREN
Guten Appetit.
Wortschnittchen ist nicht Worst-schnittchen. Sie ist Best-schnittchen. Und sie hat mich zum Taxi begleitet im großen Berlin.
Nachtrag - ich glaub ich habe ein massives Verlinkungsproblem. Im letzten Beitrag habe ich zu Worstschnittchen.blogger.de verlinkt. Das hier sollte eine Richtigstellung sein und jetzt gehts auf Twoday. Ich glaub die Woche war etwas zu eng durchgetaktet, da muss man ja ganz wuschig werden.
(Und jetzt schäme ich mich).
Ich habe es tatsächlich geschafft! Ich war bei meinem ersten größeren Bloggerevent und habe es richtig genossen. Hier sind auch die ersten Bilder aus meiner Tooncam - druckfrisch.
Kathleen hat wunderschön gelesen, meinte aber, ihre Knie hätten geschlottert. Ich habe es zwar nicht gesehen, der Tooncam jedoch entgeht nichts. Auch nicht die Herzchen, die Kathleens größter Fan ihr durch die Luft gesendet hat.
Von Burnster, der gerne Gräber tauscht habe ich leider noch keine Fotos. Auch nicht von Wortschnittchen im Kettenhemd oder von Modeste und den lachenden Toten.
Feststellen mußte ich jedoch, dass die Männer der Blogsphere einen Toilettentick haben. Herr 40Something geht gerne gemeinsam dorthin, was ja normalerweise nur Mädchen machen. Und Herr IX liebt Fotos von Toilettendecken.
Natürlich habe ich eines extra für ihn gemacht.
Das Ergebnis finde ich langweilig. Besser wäre es, Toilettendecken würde Blogger fotografieren. Egal.
Ich habe mich tierisch gefreut, Kathleen (Sista), Herrn SvenK und all die anderen kennenzulernen.
Vor allem meine ABSOLUTEN Heldinnen, die leuchtenden, lustigen, herzlichen :
Verdammt, ich muss gehen, Arbeit, aaaah - Farben kommen für Euch beide später - und auch noch ein wenig mehr Text.
Farben sind da!
Heute schlug ich die Zeitung auf und schlagartig war mir klar, warum dieser Mann so grantig reagiert hat, als ich ihn neulich verwechselt habe, noch dazu im Theatercafe.
Er ist Schaupieler. Und bestimmt dachte er, ich hätte ihn erkannt, wolle ein Autogramm oder ein Rendevous. Will ich aber eigentlich nicht.
Außerdem habe ich eine wilde Theorie.
Das private Wesen von Menschen verhält sich indirekt proportional zum Bühnenwesen. Je lustiger einer auf der Bühne ist, desto humorloser ist er privat. Je böser die Musik, die einer spielt, umso umgänglicher ist er in "echt".
Reggae Musiker sind Backstage äußerst schlecht gelaunt. Punks und Heavy Metal Leute hingegen sind meist lustig, humorvoll und entspannt.
Haben wir uns selbstverständlich angeschaut. Gerwald Rockenschaub in der Kunsthalle in Nürnberg. Eine wunderschöne Ausstellung.
Von den ganzen Zeitgenossen damals (Brandl, Damisch, etc.) rund um die jungen neuen Wilden, hat er mir immer am besten gefallen. Warum? Da könnte ich jetzt referieren und es auch begründen. Nur - ich find es immer FÜRCHTERLICH wenn Menschen Kunst "erklären". Egal ob positiv oder negativ. Das klappt nur selten. Die besten Kunsterklärungen finden 100 Jahre später aus der Distanz statt. Und da müssen wir noch lange warten.
Erklärung hin oder her. Abgesehen davon, dass ich seine Plastikfolienbilder liebe - ich bin überzeugt davon, dass es sich bei dem Rosafarbenen links oben mit dem M.O.D Symbol rechts unten um ein Nacktbild von Elisa Rose handelt.
Nachdem ich es das letzte Mal wegen meiner doofen Arbeit nicht geschafft hat, ermöglicht mir dieses Mal meine supercoole Arbeit die Teilnahme an einem Bloggerevent. Am Tag hab ich zwar Termine dort oben in Berlin, aber am Abend, da geh ich zur Lesung.
Ganz besonders freu ich mich auf Kathleen, die wohl schon fürchterlich Lampenfieber hat. Und natürlich bin ich auch ein wenig aufgeregt. Es ist mein erstes so richtig großes Quasibloggertreffen und ich bin schüchtern und ich hoffe die sind alle nett und so richtig kenn ich da ja keinen.
Ganz kleine Bloggertreffen habe ich schon mitgemacht bzw. arrangiert. Die waren aber so klein, dass wir uns nichts vorgelesen haben. Nur ein wenig Gesichterentdecken gespielt.
Zum Beispiel vorletzten Freitag in der Weinstube Kach.
Von links oben nach rechts unten: Frau L9 (also ich), Frau L7, , Jirjen mit der neuesten Gesichtsentdeckung von Herrn Blue Sky. Blue Sky hat sich zwar fotografieren lassen, sein Foto aber noch nicht freigegeben und jetzt ist er in Italien.
Und rechts unten ist auch noch der Mischer zu erkennen. Der ist kurz reingeschneit, hat aber mittlerweile keine blonden Haare mehr (wie ich beim Verlinken der Zeichnung gerade erkennen muß).
So, jetzt nochmals zurück zur Lesung.
Ganz besonders freue ich darauf, den Leuten zuzuhören:
Beyond - nicht nur wegen Ragga-Sistaship, sondern weil ihre Texte prägnant sind und mich treffen und freuen.
Burnster - weil er mir nordisch vorkommt, obwohl er aus Bayern ist (oder?).
Modeste - weil ich da endlich mal die Muße finden werde, mich in ihre Texte richtig einzufühlen, was mir wegen der Internethektik einfach nicht gelingt. Vielleicht schaffe ich es ja auch nicht, solche Texte auf einem leuchtenden Bildschirm zu verinnerlichen.
Und Wortschnittchen - weil ich sie eigentlich noch garnicht so kenne.
Und auf die ganze Sache, weil - was ich an dieser Bloggersache sosehr mag - es wird einfach gemacht.
So - und jetzt ein Nachtrag - Lisa Neun proudly presents - directly back from Italy
Herr Kid meint, seine Phase III sei geprägt von der Frage: "Warum liebt mich denn keiner? Warum haßt mich die Welt so?"
Ich denke er soll froh sein. Weil ich fraternisiere immer mit äußerst obskuren Gestalten, wenn ich mal in der entsprechenden Phase bin.
Nachtrag, weil wir gerade beim Thema sind:
Der geniale Pinkeltest natürlich vom Pyrolator
Und jetzt Schluss mit den Drogen, zurück zum Intellekt.
Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch so ist. (Nachtrag: in Euren Familien).
Bei uns ist das so
In unserer Kleinstfamilie ist das so: Wenn wir die Bedeutung einer Eigenschaft besonders betonen wollen oder aber die Bedeutung einer Wesensart, dann wird die Endung "Kaiser" hintendran gehängt. Warum Kaiser? Weil der Kaiser der Chef von allem ist.
Wenn jemand besonders stinkt, dann nennen wir ihn Stinkkaiser.
Zum Knoblauchkaiser wird man, wenn man zuviel Knoblauch isst.
Der ist häufig Schreckkaiser. Nicht nur, weil er immer versucht, mich in die Geisterbahn zu zwingen, sondern auch wegen seiner rüden Scherze.
Und ich will eigentlich der Comickaiser sein, befürchte aber, dass der Narr doch besser zu mir paßt. Weil im Schloss des Kaisers wäre ich bestimmt der Hofnarr gewesen.
Neulich in der Kneipe gewesen. Gin pur bestellt. Eimer bekommen.
Danach ein wenig platt gewesen.
War wirklich viel.
Neulich gings mal wieder um Wissenschaftler und Blogger und über den Sinn und Unsinn, Blogger kommunikationswissenschaftlich zu untersuchen. Hab flapsig kommentiert, dass es mir als Macher egal ist, was die Kommunikationsforscher dazu sagen, genauso egal wie es mir seinerzeit war, was Musikwissenschaftler und Soziologen zu Punk gesagt haben.
Aber das stimmt ja nicht. Natürlich mag ich unsere Wissenschaftler und selbstverständlich find ich es wichtig, dass die sich um allerlei Themen kümmern - selbst wenn die wirtschaftliche Tauglichkeit der Forschungsobjekte nicht erwiesen ist. Und deshalb bitte ich ganz speziell den netten Herrn Schmidt-mit-dete um Absolution und meine Leser, sich doch auch als Forschungsobjekt zu beteiligen.
Ausserdem bin ich ein Fan des Lotuseffektes. Weil der Professor Barthlott hat sicher nicht an Fassadenfarben gedacht, als er damals die Oberfläche der Lotusblätter untersuchte und fasziniert war, wie das Wasser davon abperlte.
am Wochenende.
Hat besser geschmeckt, als damals die 37 35. War aber auch äußerst scharf.
Meine Bezeichnung war so scharf, dass er garnicht kosten wollte. Seine war etwas langweilig.