Im diesem äußerst eigenartigen Designhotel in Helogoland.
Und unten im umgedrehten Trichter schwimmt das Divegirl.
Manchmal bin ich sehr froh, dass er die Macht nicht hat.
Mal wieder ein neues Wort gelernt.
Kronenkraxler, -in: Jemand, der die Nähe der Blaublütigen sucht. Ein Adelsgroupie sozusagen.
Kraxeln heißt in Österreich klettern.
Heute mal wieder Spuren von Schneezwergen entdeckt.
Woher die kommen?
Ich weiß - kindskopfmäßig. Aber das macht Weihnachten mit mir.
Heute waren wir auch schon im Playmobilland. Nachdem wir leider selber keine Kinder haben ("since when childs have childs") bin ich äußerst glücklich darüber, dass mein Bruder für Nachwuchs und somit für Kleinkinder in der Familie gesorgt hat. Kleinkinder sind ein willkommener Anlass, völlig legitim und schamlos in Spielzeugläden stöbern zu können. Vor allem um Playmobil beneide ich die Kinder von heute. Ich war ja leider etwas zu alt, als Playmobil seinerzeit in Österreich in die Läden kam. Zu dieser Zeit habe ich bereits mit Bier experimentiert. Wie auch immer, wir waren im Playmobilland und konnten uns selbst kaum lösen. Ich wollte die Raumstation, nur leider war die ausverkauft. Mike tendierte zur Polizeistation, aber auch nur deshalb, weil da gerade ein Verbrecher aus dem Gefängnis flüchtete. Wir haben dann einen Zirkus gekauft. Für die jüngere der beiden Nichten.
Und Annika, die große Nichte, die so hemmungslos ihr Mädchensein auslebt, obwohl mein Bruder und meine Schwägerin sie selbstverständlich geschlechtsneutral erziehen wollten, erfolglos - Geschenke wie Riesenspinnen ( und ich) und Spielzeugautos (mein Bruder) werden schlichtweg ignoriert - Annika bekommt rosarote Barbie-Flügelchen.
Für die Menschen mit Popup-Blocker:
Wenn es stimmt, dass der Körper die Formen der Speisen annimmt, die er zu sich nimmt, dann sahen wir neulich so aus. Auf jeden Fall haben wir uns so gefühlt.
Und nie wieder ess ich Ente unter der Woche am Abend.
Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch so ist. (Nachtrag: in Euren Familien).
Bei uns ist das so
In unserer Kleinstfamilie ist das so: Wenn wir die Bedeutung einer Eigenschaft besonders betonen wollen oder aber die Bedeutung einer Wesensart, dann wird die Endung "Kaiser" hintendran gehängt. Warum Kaiser? Weil der Kaiser der Chef von allem ist.
Wenn jemand besonders stinkt, dann nennen wir ihn Stinkkaiser.
Zum Knoblauchkaiser wird man, wenn man zuviel Knoblauch isst.
Der ist häufig Schreckkaiser. Nicht nur, weil er immer versucht, mich in die Geisterbahn zu zwingen, sondern auch wegen seiner rüden Scherze.
Und ich will eigentlich der Comickaiser sein, befürchte aber, dass der Narr doch besser zu mir paßt. Weil im Schloss des Kaisers wäre ich bestimmt der Hofnarr gewesen.
Jedesmal wenn meine Mutter zu Besuch ist denke ich, jetzt bin ich die Einzige in der Wohnung, die völlig schamlos leicht bekleidet zwischen Badezimmer und Schlafzimmer rumlaufen kann.
Mach ich allerdings jetzt nicht mehr.
Nein, ich bezeichne mich definitiv nicht als Materialist.
Ich besitze keine Immobilien. Ich versuche wenig aufzubewahren, weil es mich belastet. Und ich beneide diese Frau, der ich neulich Umzug half. Ihr gesamter Besitz paßte in unseren Kleinwagen. An Computern mag ich, dass sie Informationen auf kleinstem Raum speichern können. Keine riesigen Fotokisten mehr, keine verstaubten Bücher, die mir die Wände verstellen, keine Spiegelausgaben vom Jahr 1981 - und irgendwann möchte ich unsere Filmesammlung auf Minidatenträger digitalisieren um sie dann ausschließlich über Beamer auf leere Wände zu projizieren.
Warum es mich dann dennoch so wehmütig macht, dass meine alte Kamera nun ausgedient hat, anstatt mich über meine neue Canon IXUS zu freuen, weiß ich nicht. Doch, ich weiß es. Sie ist so wunderschön zerschunden, vielfach verklebt und hat Macken, die nur ich beherrsche. Jede Schramme erinnert mich an ein damit zusammenhängendes Erlebnis. Den Deckel habe ich zum Beispiel auf der Osterinsel vor irgendeinem Moai abgesprengt. Deshalb digitalisiere ich sie jetzt, lege sie in meinem Weblog ab und schmeisse sie dann weg.
Weil eigentlich ist das, an dem wir hängen, ja doch nur die Information, die damit zusammenhängt.
, wenn du das hier liest komme ja nicht auf die Idee, dass du jetzt endlich meine Comicssammlung ins eBay stellen kannst. Oder meine Bücher. Auch nicht den Pappaufsteller und schon garnicht die 50 Lippenstifte und das Holzzebra.
Neulich am Sommerfest des Bayerischen Rundfunks gewesen.
So etwas ähnliches erwartet, wie Elke Heidenreich in ihrer Erzählung "Ein Sender hat Geburtstag" beschreibt. Betrunkene Kulturredakteure, desilliusinierte Altmoderatoren, Livesendungen moderiert von ehrgeizigen Radioneulingen. Stattdessen gab es eine Kärwa (fränkische Kirchweih). Die wurde gefilmt und am selben Tag in der Abendschau gesendet.
Ich zwar weiß nicht, ob es eine echte oder eine nachgestellte Kärwa war.
Weinen mußte ich trotzdem.
Ich muss immer weinen, wenn die Kärwasbuam nach langen Mühen endlich den Kärwasbaum aufgestellt bekommen haben, ihr Kärwaslied singen und sich von den Mädchen Bier bringen lassen.
Situationen wo ich noch weinen muß:
- Wenn Jazzsängerinnen falsch singen
- Bei Hochzeiten
Sehr geärgert hat mich, dass Simon Trapp und Rigobert Kaiser nicht da waren.
Rigobert Kaiser erklärt mir jeden Morgen auf Bayern 5 die Börsenkurse. Simon Trapp erzählt Geschichten aus Amberg und Sulzbach Rosenberg und begeistert mich mit seinem oberpfälzischen Akzent, vor allem wenn er sich verabschiedet.
Das klingt so:
Als äußerst kapriziöse Frau machte ich meinem Ärger natürlich Luft...
...was meinen armen später zu folgender Mail veranlaßte:
Guten Tag,
meine Frau und ich sind im Auto fleissige B5 Hörer.
Ich habe eine Frage. Es ist wahrscheinlich unüblich bei einem Newssender, aber meine Frau hätte gerne ein Autogramm von Ihrem Reporter SIMON TRAPP.
Ich hoffe das lässt sich machen. Als Überraschung könnte man das direkt an sie richten. Besten Dank im Voraus, hier die direkte Anschrift meiner Frau:
Ein paar Tage später erreichte mich folgender Brief...
...mit einem waschechten Autogramm von Simon Trapp.
Da war ich dann wieder besänftigt.
Grrrr....
Eigentlich sollte es reichen, wenn einem der Tubakopf angeträumt wird.
Abgesehen davon ist das garkeine Tuba.
Ich arbeite ja schon seit längerem an einer wissenschaftlich fundierten soziologischen Studie über "Die DIN-A4-Ausddruck-basierte Kommunikation berufstätiger Frauen hinsichtlich der Hygiene auf Damentoiletten in Bürokomplexen". Ich meine, ich kenne keine Firmentoilette - egal ob Mittelstand oder Großkonzern, egal ob Hamburg oder München, wo nicht in verschiedensten Formen gebeten wird, doch bitte die Bürste zu verwenden. Nicht für die Zähne, nein für die Schüssel. Gerne wäre die Verfasserin auch bereit, eine Einführung zu geben. Und, nein, zuhause passt man doch auch auf, oder nicht?
Die heutige Toilette war aber bis jetzt die beste. Klare eindeutige Aussage, kein doofer versteckter Humor. Da war jemand tierisch sauer.
Eindeutig war hier die Mutter aller Wischmops am Werk.
(Das Bild hab ich grad mit meiner Handycam aus meinem Besprechungsmitschriftenblock rausfotografiert, man verzeihe die schlechte Qualität).
Habe es jetzt richtig eingescannt.
Mal eine Frage an die männliche Bevölkerung: hängen in euren Bürotoiletten auch immer so Zettel rum??
Kleiner Nachtrag: scheint wohl grad auch anderswo ein Thema zu sein.
Noch ein kleiner Nachtrag: Wobei ich diese Zetteln definitiv nicht der reinigenden Bevölkerung in die Schuhe schiebe. Ich vermute eher, dass es sich hierbei um perfektionistisch veranlagte Mitdreissigerinnen handelt.
Spätestens wenn er davon träumt, du hättest einen Tubakopf, weißt du, du mußt an der Kommunikation in deiner Beziehung arbeiten.
Oder dir ein neues Hobby suchen. Tubaspielen zum Beispiel.
In Erlangen da gab es einen Laden, in dem Pistolen, Messer und Angelköder angeboten wurden. Jedes Mal, wenn wir an diesem Laden vorbeigingen, drückten wir uns die Nasen am Schaufenster platt. Und obwohl wir selbstverständlich Pazifisten sind, fachsimpelten wir über die diversen Waffenmodelle, diskutierten darüber, welche wohl am besten zu wem passen würde und welche am schönsten und am gefährlichsten aussah. Das Geschäft gibt es leider nicht mehr. Die Besitzerin, die in der Wohnung über dem Laden wohnte, ist gestorben. Nachbarn haben sie tot auf der Toilette gefunden. Die Mieter, die die Wohnung danach gemietet haben, haben darauf bestanden, dass die Toilette ausgetauscht wird, obwohl sie nagelneu war.
Ich schweife ab.
Was ich sagen wollte. Als ich mal nicht zuhause war, hat eine der Schreckschusspistolen gekauft und gleich ausprobiert. Er dachte, Kissen sind wunderbare Schalldämpfer.
Erst nach zweitägigem Kreuzverhör konnte ich dank der Schmauchspuren am zerfetzten Kissenstoff nachweisen, dass es unser Kater nicht gewesen sein kann.
Aber dafür haben wir jetzt einen Revolver.
Häufig spucken Wohnungen ganz unerwartet Dinge aus, die man längst vergessen hat, die man noch nicht einmal gesucht hat.
Vor längerem habe ich über Shoppingmagnete erzählt und über ein ganz kleines Büchlein, welches ich vollzeichnen wollte. Naja, eigentlich wollte ich ein Daumenkino draus machen, hab dann aber bloß einen Narrenturm hineingezeichnet und ein paar andere Dinge. Jetzt ist dieses kleine Büchlein, 3 x 7,5cm, ich habe es schon längst vergessen, wieder aufgetaucht.
Samt Narrenturm.
Natürlich wollte ich gleich weiterzeichnen, zum Beispiel einen Symbol für mich, damit ich nicht immer "ich" sagen muss, aber ich war einfach zu platt gestern.
Deshalb habe ich versucht, eines dieser unendlichen Bilder zu zeichnen, die ich als Kind schon geliebt habe, wo ich platt auf dem Bett liege und mich zeichne, wie ich platt auf dem Bett liege und mich zeichne wie ich platt.........
Nur leider ist das Büchlein zu klein.
Und damit keine Mißverständnisse entstehen, selbstverständlich war ich platt wegen Überarbeitung und nicht wegen Bier.
Und jetzt geh ich mal ein paar Dinge verstecken, weil ich mag das sehr, wenn die dann unerwartet wieder auftauchen.
Heute früh einen Doughnut gegessen.
Wie immer dabei an diese seltsame Übersetzung denken müssen aus dem Amerikanischen. Ich befürchte, es handelte sich sogar um eine deutsche Version dieses wunderbaren Buches Fan Man des wundervollen William Kotzwinkle. Lange habe ich mich gewundert, was das wohl für seltsame Nüsse sind, die Horse Badorties immer zu seiner Pina Colada isst, diese Do-Nüsse. Bis es mir irgendwann mal wie Schuppen von den Augen fiel: Doughnuts! (Übrigens, es könnte sich auch um einen anderen Roman handeln, ich glaube aber, es war Fan Man)
Eine ähnlich verwirrende Übersetzung, die mich jahrelang in Erstaunen versetzte hinsichtlich der eigenartigen Sitten amerikanischer Privatdetektive und Mafiabosse, sind die polierten Fingernägel (polished nails) in den Jerry Cotton Romanen. (Auch hier könnte es sich um eine andere Romanserie handeln, ich glaube aber, es war Jerry Cotton).
Nachtrag: natürlich will ich nicht über arme Übersetzer spotten. Auch ich habe "poetic licence" schon mal mit Poetenlizenz übersetzt.