Und ich zeichne sehr bald wieder, versprochen!!!!
Auch so richtig schön. Wie damals. Nicht so ein Gekritzel wie letzte Woche!
Zagreb. Die Tage.
Düstere Lobby. Trostloser Ausblick.
Geringe Ansteckungsgefahr.
Hohes Spukpotential. Endlose Gänge. Die Tür zu Zimmer 233 stets angelehnt.
Ein fast echter Matisse hebt die Stimmung ein wenig.
Frau Gaga hat in ihren alten Tagebüchern gekramt und auch Herr Kid.
Da wollte ich mich ebenfalls nicht lumpen lassen und habe meine Kiste aufgemacht.
Und sofort wieder zugemacht.
Wenn ich auch dieses hypersensible und etwas zerrissene Wesen, das ich mal war, mittlerweile in mein Herz geschlossen habe, die literarischen Ergüsse dieser überspannten Person kann ich immer noch nicht ertragen. Da muss ich glaube ich noch 10 Jahre warten, in der Hoffnung, dass das Alter milde stimmt.
Mal wieder für Ruth
In Linz gab es einmal einen Pianisten. Er war nicht besonders gut, daher spielte er auch in keinem berühmten Orchester. Es galt jedoch eine Zeitlang als äußerst schick, diesen Pianisten für private Gesellschaften zu buchen. Konzerte in kleinem Kreis, dazwischen Vorspeisen, Hauptgänge, Desserts und gesellschaftlicher Klatsch.
Selbstverständlich haben die Damen der Gesellschaft ihre Kinder zu ihm in den Unterricht geschickt. So auch meine Mutter.
Meine erste Klavierstunde war bereits äußerst effizient. Da wurde nicht gefackelt mit langen Begrüßungen. Ich konnte mir noch nicht mal meinen Mantel ausziehen, so schnell hat er mich ans Klavier gejagt.
Der Unterricht bei diesem Pianisten war sehr anspruchsvoll. Weil eigentlich war er Künstler und kein Lehrer, daher litt er richtiggehend unter den falschen Tönen seiner Schüler.
Jeden Dienstag um 14:00 war Klavierstunde. Und jeden Dienstag überlegte ich mir, mit wem ich mein Schicksal tauschen würde, zumindest für ein paar Tage, um dem Schicksal der Klavierstunde zu entgehen.
Keiner wollte mit mir tauschen.
Aber dafür habe ich viel gelernt. Neben der Resistenz gegen Hitze zum Beispiel maximale Reaktionsfähigkeit.
Und stoisches Ertragen ekelhafter Situationen. Mein Rekord? Eine Stunde fremden Mittagsrest am Finger ohne mit der Wimper zu zucken.
Ein einziges Mal war der Unterricht so richtig interessant. Da hat er seinen Partner dagehabt, einen tätowierten Zigeuner mit Ohrring, der singende Säge spielen konnte.
Den Gesellschaftsdamen hat das weniger gefallen. Ich glaube, das war der ausschlaggebende Grund, warum meine Mutter mich dann wieder rausgenommen hat aus diesem Unterricht.
Eines muß ich jedoch feststellen. Ich habe mein ganzes Leben nie mehr soviel gelernt am Klavier wie in diesen beiden Jahren beim Pianisten.
Heute schlug ich die Zeitung auf und schlagartig war mir klar, warum dieser Mann so grantig reagiert hat, als ich ihn neulich verwechselt habe, noch dazu im Theatercafe.
Er ist Schaupieler. Und bestimmt dachte er, ich hätte ihn erkannt, wolle ein Autogramm oder ein Rendevous. Will ich aber eigentlich nicht.
Außerdem habe ich eine wilde Theorie.
Das private Wesen von Menschen verhält sich indirekt proportional zum Bühnenwesen. Je lustiger einer auf der Bühne ist, desto humorloser ist er privat. Je böser die Musik, die einer spielt, umso umgänglicher ist er in "echt".
Reggae Musiker sind Backstage äußerst schlecht gelaunt. Punks und Heavy Metal Leute hingegen sind meist lustig, humorvoll und entspannt.
Herr Kid meint, seine Phase III sei geprägt von der Frage: "Warum liebt mich denn keiner? Warum haßt mich die Welt so?"
Ich denke er soll froh sein. Weil ich fraternisiere immer mit äußerst obskuren Gestalten, wenn ich mal in der entsprechenden Phase bin.
Nachtrag, weil wir gerade beim Thema sind:
Der geniale Pinkeltest natürlich vom Pyrolator
Und jetzt Schluss mit den Drogen, zurück zum Intellekt.
Seit Wochen warte ich darauf, dass mich irgendjemand zum Frühstück einlädt. Selbstverständlich habe ich mich darauf vorbereitet. Ich habe japanische Frühstückssuppen gekocht und verkostet, über den Geschmack von Fischeiern in Kombination mit diversen Formen von WanTan philosophiert und sogar mit Cerealien experimentiert.
Aber, was ist, ich werde mal wieder zum Thema Musik befragt. (Und wie man sieht, vermeide ich sogar das böse S-Wort.)
Um jetzt mal etwas vorwegzunehmen: auch wenn ich mal ein begnadetes B-Band-Groupie war und mittlerweile mit einem ehemaligen IndieLabelChef verheiratet bin, musikalisch bin ich die volle Niete! Ich kann mir keine Bands merken, bekannte Melodien keinen Musikern zuordnen und umgekehrt, und selbst wenn ich versuche, mich übers Netz (<-sehr empfehlenswert übrigens Ein Stammbaum von House bis Hardcore)weiterzubilden: egal obs jetzt ein Electronic- oder ein Gitarrenrockstammbaum ist, am nächsten Tag darf man mich nicht mehr fragen.
Allerdings scheine ich in diesem Metier eine gewisse wissende Ausstrahlung zu besitzen, was seinerzeit einen anerkannten Kenner moderner Musik zur Äußerung veranlaßte, er hätte schon lange niemanden mehr kennengelernt, der so gut über Musik Bescheid wüßte wie ich.
veranlaßte diese Äusserung übrigens zu einem schreienden Lachkrampf.
Dennoch, ich liebe Musik. Und weil die Fragen auch ganz ok sind, und weil die beiden H8U Jungs nett zu sein scheinen, werde ich mich stellen. Obwohl ich selbst so unmusikalisch bin, dass ich noch nicht mal den Tic-Tac-Song richtig singen kann.
Übrigens zeigt dieses Bild eine wahre Geschichte, die erst vorgestern stattgefunden hat, und die zum Wiederaufflammen meines Jugendtraumas geführt hat.
1. Gibt es einen oder mehrere Songs die Du, nachdem Du sie gehört hast, immer gleich noch ein zweites mal hören willst?
Das letzte Mal ist mir das passiert mit einem Song, den mir Herr Jirjen aufgenommen hat, und zwar:
- Marones, Top of the World
Auf der gleichen CD war noch ein anderer Song, n0ämlich Driving me Mad von den Hotknives. Ansonsten braucht man sich ja bloß mein T-Shirt ansehen: B52's - "Dance this Mass around"
2. Was ist für Dich die am meisten überschätzte Band / Interpret?
Phill Collins, Grönemeyer und der ganze andere kaufmännische Rock'n Roll.
3. Was ist für Dich die am meisten unterschätzte Band / Interpret?
Swans (hab ich mal live gesehen. Alle sind rausgegangen, ich bin geblieben. Die waren so laut aber auch so gut).
Und dann nochwas, ein Musikfilm, von dem habe ich erwartet, er wird ein Hit.
Wavetwisters, the Movie. Leider ist der mittlerweile endgültig verschollen und der Link zum Film landet bei irgendwelchen Pornostars. Gut, dass ich kein A&R-Manager bin. Ich hab eine tierische Affinität zu erfolglosen Bands und Filmen. Oder eine absolute Abneigung gegen Mainstream!?
4. Wer ist Deiner Meinung nach zu früh gestorben?
Wie aus der Pistole geschossen: Bruce Lee. Aber der ist keine Band.
Ansonsten, wer lacht stirbt, Janis Joplin.
5. Wer ist Deiner Meinung nach zu spät gestorben, bzw. hätte sich schon längst in Rente begeben sollen?
Den Tod wünsch ich ja niemanden an den Hals, aber mit diesen ganzen Stones Stadion Shows und dem Tina Turner Schwachsinn kann man mich echt jagen. Auch die Johnny Rotten Tour war wohl leider nicht wirklich der Hit.
6. Von welchem Album warst Du enttäuscht?
Madness - The Dangerman Sessions
7. Von welchem Album warst Du angenehm überrascht?
Soundtrack von "Still Crazy". Naja, da war ich schon beim Film überrascht, dass mir die Songs so ins Ohr gehen.
8. Welches Lied würdest Du Dir gerne mal vom Künstler erklären lassen?
Who the Fuck is Alice?
in Totenkopfleggins.
Nein, die Leggins sieht man glücklicherweise nicht (Untersteh dich, jirjen...)
Neulich T.Rex - Born to Boogie angeschaut. Da fiel mir eine Spezies auf, an die ich lange nicht mehr gedacht habe: der Saalwärter.
Heute heißt es ja Security.
Neulich hat M9 alias gefragt, wieso es nicht Serie gibt "Nie den Künstler ärgern". Ganz einfach. Weil Künstler immer andere ärgern. Vor allem er. Zur Zeit, als es noch die Toxies gab, hatte er eine äußerst unangenehme Angewohnheit: er mußte dauernd mit seinem nagelneuen Zippo rumspielen. Beim kurzen "Zipp" mit Ziel zwischen die Beine während einer diffizilen Rastabegrüßung geschah es dann: Michael H-Bombs nagelneue himmelblaue HipHopHose ging in Flammen auf.
Leider hatte der H-Bomb keine Ersatzhose dabei. Deshalb mußte er das ganze Konzert im dicken Pelzanorak spielen, dem einzigen Kleidungsstück, welches das Loch an dieser peinlichen Stelle verbergen konnte.
Ein Toxiebild habe ich auch noch aufgetrieben.
Ich muß ehrlich sagen, ich habe mich fast zerkugelt vor lachen, vor allem als dann dieser Song kam "This is the Story of the last Rastaman". Ich glaube da hat die ganze Band mit dem Lachen gekämpft, ausser dem H-Bomb.
Eines seiner Machtmittel: der Bühnenaufbau. Schnur gespannt, und der Sänger bekommt Probleme beim Mikroschleudern. Einer der Gründe, warum die Mikros mittlerweile schnurlos sind.
Neulich Mischeranekdoten gehört.
Wenn du den Mischer ärgest, kann er sehr gemein werden.
Eines seiner vielen Machtmittel:
Die Monitorbox
(to be continued)
Sehr wenig Zeit gehabt die letzte Woche, aber einen arbeitsintensiven Workshop im wunderschönen Oberbayern. Die Touristen beneidet, die mit Rucksack und Rad das Altmühltal erkunden konnten, während wir uns mit der trockenen Materie des eBuiness beschäftigen mussten. Mit diesem eBusiness, das nach dem Ende des eHypes wieder Teil der ganz normalen Informationstechnologie ist, was der Sache selbst gut tut, alleine schon wegen des hohen Entschnöselungsfaktors.
Mich dann am Freitag ins Leben gestürzt.
Das Rockabilly Girl bewundert, das sich mit einem dieser echten 50er Jahre BHs so schön in Form gebracht hat, und die Band.
Am Samstag abend sehr müde gewesen.
So müde, dass mich nur äußerst außergewöhnliche Äußerungen aus der Lethargie wecken konnten...
...allerdings nicht lange.
Es war das letzte, das wirklich allerletzte Konzert der Suicides. Nach 26 jähriger Bandgeschichte. Und es war die Hammer Party!
Das E-Werk war ausverkauft. Das Publikum äußerst gemischt aber voll motiviert.
Die Vorband
Das ist die Vorband. Die Young Suicides. Karsten am Mikro ist Mike Neuns Ziehsohn. Deshalb durfte er sich und seine Band auch exklusiv "Die Young Suicides" nennen. Mike Neun ist der Sänger und Mitbegründer der Suicides. Und ich kenn ihn auch recht gut.
Das ist der Bassist.
Und das ist Tim. Nicht nur Gitarrist sondern auch Mitglied des Evil Arts Teams.
Normalerweise - das muss jetzt auch erwähnt sein (weil die Jungs haben wirklich brav gespielt) handelt es sich bei dieser Band um Bullig
Die Suicides
Dirk Steuerlein - Gitarrist der Suicides - materialisierte sich...
... und dann gings voll ab
Nachdem es sich um ein Abschlusskonzert handelte wurden auch alle alten Bandmitglieder reaktiviert.
Die Schlagzeugfraktion
Auf Stefan Schwarzmann, den aktuellen Schlagzeuger, mußten wir leider verzichten. Er ist zur Zeit mit einer anderen Band unterwegs.
Jo Helmut hat jedoch die Winterkälte kurz verlassen und sich der Hitze des Punkrocks ausgesetzt.
Tilo Heider - die Erlanger Schlagzeuglegende.
Die Bassisten
Micha Sierl - Ruhe vor dem Sturm.
Andy Dorn - Flame Man.
Bastl
Gitarrenpower
Oliver Günther - sein erster Auftritt nach 18 Jahren. Er hat aber nicht falsch gespielt!
Dirk Steuerlein
... und die Asche von Mike Dupre.
Gesungen hat
natürlich Mike Neun.
Superhelden
Ein weiterer Überraschungsgast! Spiderman!
Mit seiner Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen...
Das Publikum
Das Publikum teilte sich in zwei Gruppen, die einen haben getanzt, die anderen fotografiert. Ja, es war wohl viel Presse da. Sogar die Bild Zeitung. Die konnten allerdings nur mit der Ankündigung eines Live-Selbstmordes auf der Bühne angelockt werden. Vor dem Konzert haben die dann noch um ein Zeichen gebeten, ".. bevor ES stattfindet".
Das ist Stella Payn. Die Heldin aller Superschlampen!
Sie hat dann noch kräftig alles aufgemischt...
... bis eine wilde Horde von Exhibitionisten die Bühne stürmte und sich die Kleider vom Leibe riss...
Irgendwie war's eine Zeitreise in die Vergangenheit.
Sogar das Ende war wie früher.