19.02.06

Weltkonferenz II

Klar dass das nichts werden kann mit der interkulturellen Einigkeit, wenn die ersten Mißverständnisse schon am Frühstücksbuffet entstehen.

wursthautesserin.gif
(Da krachts zwischen Yin und Yang)

Oder im chinesischen Selbstbedienungsrestaurant in Shanghai, als ich die Dekoration gegessen habe.

dekoesserin.gif

Posted by L9 at 20:42 | Comments (9)

16.01.06

Geschäftswürdigung

Mal wieder typisch für mich. Vor Monaten einen Account bei Restaurantville besorgt. Wollte endlich mal die Käseecke würdigen, die bei uns jedes Wochenende zu folgender Diskussion führt. "Kaufen wir noch Käse?" "Nein, Kühlschrank ist voll." (Pause) (Zupf) "Aber so ein guter Frischkäse, oder dieser Roquefort". (Pause) "Nein, komm, wir habe einen vollen Kühlschrank, wir brauchen nichts". (Pause) "Trotzdem, stell dir vor, dieser cremige Fermier, der von einer einzigen Kuh" (Pause) "OK - verdammt. Alles wird vergammeln." (Die Rollenverteilung ist variabel). Jetzt will ich endlich was veröffentlichen - und komm nicht mehr rein!? Egal. Neu beantragen ist mir jetzt zu kompliziert, und Zeit hab ich jetzt auch keine mehr, weil ich jetzt zwei Tage wegfahre, deshalb ganz schnell hier eine kurze Würdigung der Käseecke Erlangen, deren Besitzer, Gerhard und Volker Waltmann, zwei der wenigen Affineure in Deutschland sind.

Die Käsesorten sind hervorragend.

Vor allem aber die Geschichten zur Entstehung der einzelnen Exemplare.

So gut, dass es meist schwierig ist, das Geschäft zu verlassen.

Auch wenn er noch so gut aussieht, wenn man Käse genießt, sollte man die Augen schließen.



Fermier ist natürlich nicht von einer einzigen Kuh sondern bezeichnet einen Käse vom Bauernhof, für den ausschließlich selbst erzeugte Milch verwendet werden darf.
Und auf Shirt sollte ja eigentlich "Tete du Fromage" (frei nach Käsekopf) stehen. Da hat er aber rebelliert.

Posted by L9 at 20:00 | Comments (23)

29.12.05

Globalisierung

Einerseits liebe ich die kulinarische Globalisierung. Du kannst mitten im Deutschland Parmaschinken kaufen, Algen oder Koriander. Du kannst wählen zwischen Rohmilchkäse aus Südfrankreich oder vietnamesischem Bo la lot. Andererseits mag ich die Globalisierung nicht. Wenn du in fremden Ländern bist wird die Auswahl dessen, was du mitnimmst, immer kleiner. Gibt ja ohnehin alles in Deutschland, keine Überraschung mehr.

Machst du aber die Augen ein wenig auf, findest du sogar in Österreich noch Dinge, die es in Deutschland nicht gibt.

Eibischteig zum Beispiel, von dem ich jetzt gleich ein Kilo kaufen gehe, bevor ich zurück nach Deutschland fahre.

eibisch2.jpg
(mit Eibisch und Rosenöl)

eibisch1.jpg

Weitere Österreichdinge:

Sportgummi (kein Kinobesuch ohne ein Packerl davon)
Schwedenbomben
Eukalyptus Menthol Gummi
Latella
Firn Zuckerl
Superfeingeschnittene Extrawurst
Polnische
Manner Schnitten - naja, die gibts mittlerweile bei uns auch.

Posted by L9 at 10:05 | Comments (11)

23.10.05

Kaiserschmarrnrezept

Zutaten netto (in Klammern der Bruttobedarf)

4 Eier (11 Eier)
30 g Zucker (60 g Zucker)
125 g Mehl (250 g Mehl)
Milch 3/16 l (kommt auf den Schüttzeitpunkt und die Schüttgeschwindigkeit an)
Salz
Kleider zum Wechseln
Verbandszeug

zum Backen: Butter - viel
Zucker zum Bestreuen

Nachtrag: Rosinen kann man auch reintun.

Dotter und Eiklar trennen.

Beim Teilen des allerletzten Eis kleckert typischerweise das Dotter ins Eiweiß. Da kann dann kein Schnee mehr gemacht werden. Man muß daher die Soße wegschmeissen und von vorne anfangen.

L9 Küchentipp 1: Eier einzeln teilen und danach zusammenschütten
L9 Küchentipp 2: aus den übriggebliebenen Dottern kann man 1A Eierschleck machen

Eierschleck ist nichts anderes als Zucker und Dotter vermischt. Und das ist auch der nächste Schritt. Also: Zucker und Dotter mischen.

L9 Küchentipp 3: Eierschleck aus den Resten naschen und nicht aus dem Grundteig - weil sonst die Relation nicht mehr stimmt

Mehl dazu.

Danach Kleider wechseln und gegebenfalls von vorne anfangen.


Salz, Milch untermischen und den Schnee leicht unterheben (da gibts jetzt kein dummes Bild, weil das schaff ich meist ohne schlimmere Unfälle).

Viel viel Butter in einer Pfanne heissmachen.

Den Kaiserschmarrnteig dazu. Schwenken. Wenns überschwappt Zähne zusammenbeissen, weil Kaiserschmarrn ist nicht so heiß wie Schnitzelfett. Mit einer Gabel zerflocken.

Ab jetzt Verbandszeug bereithalten. Weil ganz am Schluss, da droht die wahre Gefahr. Auf einen Teller drauf, Zucker drüberstreuen.

L9 Küchenerkenntnis: Egal wie gut du deine Messer versteckst, es gibt immer etwas Schafes oder Spitzes, an dem du dich verletzen kannst
L9 Küchentipp 4: Den Kaiserschmarren nie durchbraten sondern nur ganz kurz anbraten. In ganz heissem Fett. In der Mitte muss ein Kaiserschmarrn schlazig sein, aussen rum knusprig.

SERVIEREN

Guten Appetit.

Posted by L9 at 22:09 | Comments (9)

06.10.05

Gin mit Sonnenblume

Neulich in der Kneipe gewesen. Gin pur bestellt. Eimer bekommen.

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Danach ein wenig platt gewesen.

War wirklich viel.

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Posted by L9 at 18:36 | Comments (2)

04.10.05

Gute deutsche Bezeichnung gegessen

am Wochenende.

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Hat besser geschmeckt, als damals die 37 35. War aber auch äußerst scharf.

Meine Bezeichnung war so scharf, dass er garnicht kosten wollte. Seine war etwas langweilig.

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Posted by L9 at 07:01 | Comments (11)

24.06.05

CookNRoll

"Und das mit dem Essen von Frau Neuro liefere ich morgen nach!"

Aus morgen wurde übermorgen.

1. Was fällt dir zu deinem ersten Koch- oder Backversuch ein?

Ich durfte als Kind immer Schnitzel panieren und hab mich meistens gleich selbst mitpaniert. Die Nerven meiner Mutter bewundere ich heute noch.

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2. Wer hatte den größten Einfluss auf deinen Kochstil?
Viel und oft Essen gehen, reisen, Kochbücher schmökern, ausprobieren.

3. Gibt es ein altes Foto als Beweis für frühes Interesse an der kulinarischen Welt? Traust du dich, es uns vorzustellen?

Wie heißt es so schön? Nachschuboptimierung!

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Die Liebe zum Essen liegt bei uns in der Famile, wie man an meinem kleinen Bruder erkennen kann.

4. Leidest du an irgendeiner Art von kulinarischer Phobie? Gibt es ein Essen, dessen Zubereitung dich zum Schwitzen bringt?

Phobie: Kangurufleisch.

Und zum Schwitzen bringt mich Sauce Hollandaise. Man braucht drei Hände, und trotzdem schießt sie immer wieder zusammen. Allerdings hab ich mittlerweile einen Trick: Butter nicht allzu heiß in die Eiermischung fliessen lassen. Die Eiermischung muss auch nicht unbedingt überm heißen Wasserbad labbern.

Und Wiener Schnitzel. Abgesehen davon dass ich mich auch heute noch mitpaniere, passiert mir auch jedes Mal ein dummer Unfall. Als ich mal für drei begnadete deutsche Horrorfilmregisseure Wienerschnitzel gemacht habe, habe ich mich sosehr geschnitten, dass die Schnitzel danach in Blut getränkt waren. Da waren deren Filme nichts dagegen.

5a. Welches technische Hilfsmittel in der Küche schätzt du am meisten.
Äh ... Herd?

5b. Größter Reinfall
Elektronischer Zwiebelschneider. Macht Matschzwiebeln.

6. Nenne einige seltsame oder verrückte Essenszusammenstellungen, die du wirklich magst – und wahrscheinlich niemand sonst!
Ist mir jetzt echt peinlich. Roher Blätterteig, Joghurt mit Parmesan und etwas Mehl, Mehl mit Parmesan und etwas Milch und Kümmel und Muskatnuss, Grießnockerlteig.

7. Auf welche drei Zutaten oder Gerichte kannst du einfach nicht verzichten?

Das zu beantworten ist mir ehrlich gesagt zu schwierig. Eigentlich kann ich auf alles und auf nichts verzichten - ich hab einfach zuviele unterschiedliche Gerichte.

8. Gibt es eine Frage, die du hier vermisst, die du gerne beantworten würdest? Wenn ja, füge sie einfach hinzu!
Ja, aber ich liefere das nach. ICH WILL JETZT RAUS IN DIE SONNE.

8. Dein Lieblingseis…
Maronieis beim Bortolotti in Wien. In Erlangen gibts überhaupt kein gscheites Eis.

9. Du wirst wahrscheinlich nie essen…


Käfer am Spieß.

10. Dein Spezialgericht…

Alle wollen von mir Wiener Schnitzel.

Meine Spezialgerichte sind aber Parmesanpudding und Filet de Porc aux Pruneaux. Zur Zeit liebe ich auch Larb Gai.

Ich gebe den Kochlöffel weiter an:

Lila - weil mich der israelische Aspekt interessiert.
Pyrolator - weil mich der musikalische Aspekt interessiert.
DeeDee und PinkNgreen - weil die nicht in Santorin abhängen sollen sondern vorm Computer, wie sich das gehört.

Posted by L9 at 12:23 | Comments (4)

16.06.05

Inter Cenam Feeling-factor

Es ist ungerecht auf dieser Welt, dass Dinge, die einem während ihres Stattfindens Wohlbefinden bereiten im Nachhinein häufig in heftigem Unwohlsein enden. Das gilt nicht nur fürs exzessive Saufen oder für peinliche sexuelle Erlebnisse, nein, auch so harmlose Beschäftigungen wie das Essen sind davon betroffen. Da genießt du deine Schweinehaxe oder dein dick belegtes Salamibrot, trinkst noch ein Bier dazu und fühlst dich dann, als hättest du rotierende Steine im Bauch.

Umgekehrt führt lustloses Stochern in der Gemüseplatte dazu, dass du nach dem Essen Bäume ausreißen könntest.

Dieser ungerechte Sachverhalt hat mich mal wieder gereizt, eine professionelle Portfolioanalyse durchzuführen und systematisch zu erforschen, ob es keine Auswege aus diesem Dilemma gibt. Schicke Normstrategien zum Beispiel oder aber eine Sammlung von Speisen, die gut sind und mich gut fühlen lassen.

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Nun gut. Die erste Frage ist, was es denn für Dimensionen bei den kulinarischen Genüssen gibt. Ganz einfach. Es gibt das „Gefühl während dem Essen“ und das „Gefühl nach dem Essen“, kurz GwE und GnE. Nach kurzem Nachdenken gebe ich zu, diese Ausdücke sind zu profan, um damit in der Welt der wirtschaftswissenschaftlich angehauchten Portfoliospezialisten glänzen zu können. Daher greifen wir in die lateinisch beeinflusste Anglizismus-Trickkiste und nennen das Ganze:

Inter Cenam Feeling-factor (inter cenam = während dem Essen) – ICF
und
Post Cenam Feeling-factor (post cenam = nach dem Essen) – PCF

Wir nehmen die beiden Achsen, spannen sie auf, teilen sie jeweils in „Positiv – ich fühl mich gut dabei“ und „Negativ – ich fühl mich schlecht dabei“, fügen an den Kreuzungspunkten die typischen Speisen für die entsprechenden Felder ein sowie die „Normstrategie“ (also das was man halt machen soll, wenn man auf dem Feld landet), und fertig ist das „Fressfühlportfolio“ (FFP).

Übrigens - das labbrige „Gekochte Knöchla“, das wir mal unvorsichtigerweise in einer fränkischen Gastwirtschaft bestellt haben, haben wir tatsächlich auf dem Feld hinterm Haus vergraben. Zurückgehen lassen war zu peinlich.

Und der typische Ausdruck, den der Durchschnittswesteuropäer von sich gibt, nachdem er mal wieder die 35 beim Chinesen gegessen hat
(„Ich muss fei sagen, ich bin voll satt. Aber ich fühl mich gut. Net so wie nach so am Schweinebraten. Einfach leichter.“)
liegt definitiv am optimalen ICF:PCF Verhältnis.


Eine Speise mit absolut positivem ICF:PCF Verhältnis, nach der ich zur Zeit süchtig bin, ist Larb Gai. Ich habe das Rezept beim Kochtopf veröffentlicht!

Nachtrag 1:
Weitere Faktoren, die ich bei einer späteren wissenschaftlichen Betrachtung berücksichtigen werde


  • Die Durabilität (via Frau Kaltmamsell in den Kommentaren)

  • Der monetäre Faktor (via Daggi, live)

  • und - fast hätte ich es vergessen - der Ante Cenam Feeling-Factor (auch via Daggi, live)

Nachtrag 2:
preisbloggen

Posted by L9 at 13:33 | Comments (6)

05.06.05

Pichlerscher Parmesanpudding - oder "Kochen für die Kneipe"

Nicht nur ich, auch Herr Mequito vermißt die Meisterköchin. Aber es gibt einen Ersatz, zumindest was die Rezepte anbelangt: Den gemeinschaftlichen Kochtopf ins Leben gerufen von der unvergleichlichen Zorra.

Für diesen Kochtopf und auch für eine Kneipe, die bald eröffnet und wo die Menschen andauernd schuften und malen und lackieren, weswegen ich dachte, die brauchen eine Stärkung, habe ich gestern exklusiv den Pichlerschen Parmesanpudding gekocht.

Gleich an dieser Stelle für alle Erlanger ein Tipp:
Am 16. Juni wird die Wein und Tapasbar "La Barca" in der Schiffstrasse 12 in Erlangen feierlich eröffnet. Hingehen, essen, trinken!

Also gut:

100g Butter, 4 Dotter, 4 Klar Schnee, 60 g Parmesan, 1/4 l Sauerrahm, 120 g Mehl, Salz, etwas Muskat (wenn mans mag)
Butter und Mehl für die Puddingform

Beilage Fisolen (= grüne Bohnen) und Schinkenwürfelchen.

Butter flaumig rühren, Dotter dazurühren, dann Parmesan, Sauerrahm, Mehl. Schnee drunterheben, würzen und dabei nicht gleich den ganzen Teig aufessen, auch wenn er schmeckt. Das Ganze in die befettete und bemehlte Puddigform füllen, ca. 45 minuten im Wasserbad kochen.


Ausserdem wollte ich immer schon ein Ufo durch die Schiffstrasse fliegen sehen.

Posted by L9 at 09:12 | Comments (6)

16.02.05

And the Winner is

Der Gewinner bei meinem persönlichen Blogalike Award (nochmals Danke an IX für die schöne Idee, wenn ich auch etwas brauchte, sie zu verstehen), also der Gewinner meines Awards ist

Dee,

weil er mein Banner verfälscht hat und eine ganze Woche sein Blog wie meines aussehen ließ. Ehrlich gestanden war auch der einzige, der mitgemacht hat.

Lieber Dee, lass mir noch ein klein wenig Zeit, dann bekommst du eine waschechte Huldigung inklusive Toonisierung, Gin und Moaikopf.

Inzwischen muss ich versuchen, meine Depression in Anbetracht solcher krassen Unterschiede zwischen gestern und heute in den Griff zu bekommen.

Ich meine es ist nichtmal vier Wochen her, da war meine einzige Sorge, dass die wilden Pferde nicht über mich hinweggaloppieren...

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... bevor sie dann hinter den Moais verschwinden.
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Und ich hatte Mitgefühl mit den Steingesellen...
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.... die mit dem Rücken zum Strand stehen mußten und deshalb nie die Wellen beobachten konnten.
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Posted by L9 at 20:35 | Comments (1)

13.02.05

Außerdem läuft der Contdown

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Bis heute 12 Uhr Mitternacht.

Obwohl der Sieger eigentlich fast feststeht, nicht nur weils der einzige Faker war sonderen weil auch das Ergebnis überzeugt. Deshalb habe ich mir das Portrait von Herrn Dee inzwischen schon mal gedownloaded, um ihn und seine zauberhafte Frau Pink'n'Green nebst ravenden Moai zu toonisieren.

Posted by L9 at 17:00 | Comments (1)

01.02.05

Fake This Blog

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Teilnahmeregeln:

Getreu meinem Motto, erst zu handeln dann zu denken, auf jeden Fall aber erstmals zu reden oder aber wo was reinzuschreiben, bevor das Ganze genau verstanden ist, habe ich mich beim Wirren Herrn als Blogalikewettbewerbsmitmacherin gemeldet. "ich versteh das zwar jetzt nicht, weil ichs nicht verstehe, aber klar ich mach mit".

Also gut. Nach ausgiebiger Analyse habe ich es kapiert: Ich richte hiermit bei mir einen Wettbewerb aus, den Blogalike Wettbewerb. Der hat sogar ein Logo. Dieses hier.

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Und er geht so: falls sich jemand bemüßigt fühlen sollte, mein Blog zu faken oder einen Eintrag, auf jeden Fall aber einen Cartoon, dann sollte er dies tun und mir den Link oder den Beitrag und den Cartoon an meine E-Mail-Adresse lisa punkt neun bei dieser großen Providergesellschaft aus Deutschland, die vor nicht allzulanger Zeit auch an die Börse ging - schicken.

Laufzeit: Von heute bis sagen wir übernächstes Wochenende (14.?).

Der beste Faker bekommt als Preis eine Flasche Pisco. Sollte ich den original chilenischen Pisco in Moaiform, der zur Zeit noch im Schrank steht, bis zu diesem Zeitpunkt bereits gekippt haben, gibts ne Flasche Gin. Auf jeden Fall aber ein von mir selbstgemaltes Bildchen. Motiv: Osterinselkopf. Bei nettem Bitten und bei Überlassung eines Fotos gibts gegebenenfalls auch den Kopf des Fakers. Alle Zusendungen werden online gestellt, es sei denn sie sind gemein und beleidigend und bringen mich zum weinen.

Posted by L9 at 01:00 | Comments (4)

21.11.04

Tierische Abwehrmechanismen

Nachdem das Krokodil bereits sehr vielversprechend war, sollte heute das Känguru drankommen.

Leider ist es geflüchtet.

Genauer gesagt, dieses Känguru verfügte über einen interessanten tierischen Abwehrmechanismus. Durch äußerst abschreckendes Aussehen (schleimig dunkelrot), sonderbaren Geruch und eigenartigen Geschmack schützte es sich davor, gefressen zu werden. Tatsache war, mir ekelte vor diesem Fleisch. Auch die Testanbratung eines kleinen Stückchens konnte mich nicht überzeugen, trotz besonders guter Würzung. Was tun? Es war Sonntag, wir hatten Gäste und keinen Braten.
Glücklicherweise entsann sich in seiner Eigenschaft als Jäger und Sammler seiner guten Verbindung zur hiesigen ländlichen Bevölkerung und konnte tatsächlich ein Kilo Schweinelende erstehen. ("Dou homs fei jeddzd a Gliggg ghoooobt")

Währenddessen durchforstete ich in meiner Rolle als Hüterin des Feuers meine Erinnerungen sowie ein paar Kochbücher nach Rezepten, die zu den verfügbaren Zutaten paßten. "Filet de porc aux pruneaux" - das müßte passen. (Anekdote am Rande: Jahrelang dachte ich, das Rezept würde "Filet de porc aux Bruno" heißen - nach Bruno dem berühmten Koch.)
Was soll ich groß sagen, die Sache ist gut ausgegangen, und wir mußten nicht den indischen Lieferdienst bemühen.

Das Rezept steht hinter diesem Link.

Filet de porc aux pruneaux

Schweinelende
2 Duzend Dörrpflaumen (so ungefähr)
Mehl
Butter
1/2 Tasse Hühnerbrühe
Weisswein
1/2 Tasse Sahne
Ribislgelee (rote Johannisbeeren)
Zitronensaft

Dörrpflaumen in Weisswein einweichen. Wenn kein Weisswein da ist, tuts auch Rotwein. Man kann auch noch Orangen und Zitronen rein. Manche schwörn auf Nelken, mag ich nicht sosehr.

Pflaumen im Wein 10 Minuten kochen bis sie gar sind, abgießen. Wein aufheben!

Schweinefilet in Stücke schneiden, salzen, pfeffern, in Mehl wenden.
In einer Bratpfanne in Butter je 3 Minuten pro Seite anbraten.

Rausnehmen.
Fett aus der Pfanne raus, den Wein rein, sprudelnd aufkochen lassen. Hühnerbrühe dazu. Die Filetstücke wieder rein. 1/2 Stunde zugedeckt 30 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.
Filetstücke wieder raus.
Brühe entfetten.

Sahne dazu, aufkochen lassen.
Zitrone, Ribislgelee und Pflauen dazu.
Erhitzen.
Die Soße über die Filets drüber oder aber die Filets nohmals kurz rein, unterheben.

Beilage war heute: Süßkartoffelpürree.
Ich mag ehrlich gesagt lieber Knollensellerie, in Stiftchen geschnitten, in Butter und etwas Zucker glasiert.

Posted by L9 at 22:19 | Comments (8)

31.10.04

BlattlausWaldhonig

Das Wetter ist ja gestern noch etwas besser geworden. Deshalb bin ich auf unseren wunderschönen Wochenmarkt gegangen und hab die Honigfrau besucht, die immer so schöne Geschichten über die Entstehung des Honigs erzählt.

Happy Halloween!

Posted by L9 at 12:16 | Comments (11)

12.06.04

Manchmal einfach nur den Moment geniessen

und zusehen, wie der Tee erblüht.

Posted by L9 at 18:47 | Comments (6)

08.06.04

Ekel

Gestern an einem Stück frischen Parmesan gerochen.
Den Geruch genossen.
Die Augen zugemacht.
Vorgestellt, es ist eine alte Socke (okok kein nackter, schweissnasser Fuss mit Pilzbefall).
Mich vor dem Geruch geekelt, obwohl es immer noch der gleiche war.

Ekel ist was relatives.

Normalerweise will ich ekelhafte Dinge garnicht berühren.

Vor meiner Spucke hingegen ekle ich mich nicht, solange ich sie noch berühre. Solange meine Lippen mit ihr in Verbindung stehen, hab ich kein Problem, sie auch wieder zurück in meinen Mund zu holen.
Wenig Ekel auch, wenn sie sich auf meiner Hand befindet.
Wenn aber die Spucke auf dem Teller liegt, auf dem Tisch, auf dem Boden, dann möcht ich sie nicht mehr zurückhaben. Obwohl sie mir gehört.

Posted by L9 at 16:38 | Comments (2)

08.02.04

Exotische Speisen

Roher Fisch, frittierte Grillen, gegrillte Schlangen - Speisen, die bei manch kultiviertem Westeuropäer eine Gänsehaut verursachen. Bei denen viele unter Schütteln denken: "graust denen dort unten in China oder Japan vor garnichts!?" Doch, es gibt ein Gericht, das auch den tapfersten Chinesen blass werden läßt.

Es handelt dabei sich um ein Sekret aus der Drüse eines Muttertieres. Dieses Sekret läßt man gerinnen. Sind in diesem Sekret nicht genügend Bakterien vorhanden, werden weitere Bakterien zugesetzt, manchmal auch Pilzkulturen. Durch das Gerinnen entsteht eine geschmacklose wasserartige Flüssigkeit und Gallerte. Die wasserartige Flüssigkeit wird anderweitig verwendet, die Gallerte hingegen wird weiterverarbeitet - erhitzt, gebrochen, geformt, solange, bis sie ihre engültige Form und Konsistenz bekommen hat. Das alles stinkt natürlich heftig. Die fertigen Stücke werden gelagert. Oft in muffigen Höhlen. Sie sollen noch weiter verderben, oder verschimmeln. Schimmelpilze zersetzen ihre Nahrung, das "verdaute" Schimmelpilzessen verleiht der unverdauten Menschenspeise eine ganz besondere Note. Je verdorbener desto besser - sagen die Liebhaber dieser Spezialität. Sie nennen es aber nicht verdorben sondern reif!

Und so sieht diese Speise aus!

Posted by L9 at 15:44 | Comments (3)

25.12.03

Sehr gut gegessen

die letzten Tage.

Muss jetzt noch ein wenig verdauen und vor allem Wien geniessen.

Meld mich aber rechtzeitig wieder - spätestens zu Silvester mit dem unvermeidlichen Jahresrückblick 2003.

Posted by L9 at 18:41

21.11.03

Japanische Würstel

Vor einigen Jahren war ich auf einer Messe in Japan. Besonders faszinierend war hier die kulinarische Versorgung. Pünktlich ab 11:00 wurden im Foyer der Messe kleine Ständchen aufgebaut. Es gab Sushi und Dim-Sum und Won-Ton. Es wurden Yakitori gegrillt und Nudelsuppen gekocht. Der einzige Stand, der nicht ins Ambiente passte, war ein Würstelstand. In blau-weiß-bayrischen Farben gehalten gab es neben Currywurst mit Pommes sogar eine Abart der Nürnberger Bratwurst. „Wer um Gottes Willen isst Würstl, wenn er Sushi haben kann“ dachte ich bei mir – und gutmütig-verständig „na ja, gibt ja auch viel deutsches Standpersonal hier“.
Endlich Mittag drängte ich mich mit den anderen Leuten ins Foyer. Der Sushistand war bevölkert von einer Menge westlich aussehender Menschen, Amerikaner, Schweden, Deutschen. Menschen, die den Mut zur Exotik hatten, die selbstverständlich japanisch aßen wenn sie in Japan waren. Ich gesellte mich natürlich sofort dazu.

Etwas von oben herab wagte ich einen Blick zum deutschen Würstlstand. Ich wollte sehen, welch kulturloses Pack sich in Japan eine Currywurst genehmigt. Es waren fast ausschliesslich Japaner, die da standen. Ordentlich aufgereiht, lächelnd, geduldig wartend. Und ich glaube mich zu erinnern, dass einer der Japaner mir leicht zugezwinkert hat.

Ja, der Hang zur Exotik ist wohl in allen Völkern verankert….

Posted by L9 at 06:58 | Comments (5)