Da leben wir in der virtuellen Welt, vernetzt, verkabelt, Webcam alltäglich.
Und dann ist es immer noch notwendig, wegen 40 Minuten Vortrag insgesamt 700 km zurückzulegen. Naja, per EMail kam das Kompliment "Guter Vortrag, sehr leidenschaftlich". Ha. Da denke ich gleich an die Abhandlung: "Die IT, der Einkauf und die Leidenschaft."
Scherz beiseite. Neben den Erfolgs/Misserfolgszahlen, die man da immer zeigen darf/muss, habe ich was reingeschummelt.
MEIN WIKI!
Wie heißt es? "Es ist immer besser um Vergebung als um Erlaubnis zu bitten." Und so habe ich dieses Projekt auch sehr leise aufgesetzt in diesem Old Economy Bereich dieser großen internationalen Firma, in der ich (sehr gerne) arbeite. Einfach machen, ohne großen Vorabtrommelwirbel (weil "Publicity löst den Immunmechanismus einer Firma aus"), solange bis das U-Boot schwimmfähig ist und auftauchen kann.
Heute ist es aufgetaucht. Gut gefüllt von mir und ein paar Mitstreitern "Folge Deiner Intuition, welche Leute Du aussuchst, und arbeite nur mit den Besten". Und es ist gut angekommen. Von 20 Top-Managern wußten zwar nur 3, was so ein WIKI ist. Aber sie waren interessiert und kommentierten alles sehr positiv. Und ausgerechnet der älteste der Manager, ein Boß alter Schule, liebenswerter Patriarch, der kannte Wikipedia. Der war richtig begeistert von der Idee und unserer Umsetzung.
Tja, es war erfolgreich.
Ach ja, noch ein Spruch, den ich potentiellen U-Bootbauern auf den Weg geben kann: "Erkenne deine Sponsoren an". Mein Sponsor saß im Publikum, ich hab mich bei ihm ausdrücklich bedankt, und der Obereinkaufsvorstand unserer wirklich großen Firma hat ihm wohlwollend zugenickt.
Dann bin ich wieder heimgefahren. Mittagessen haben sie mir leider keines spendiert. Mußt ich mir halt nen Big Mäc reinziehen.
Oh weh, zur Zeit steck ich im Stöckchenberg fest - völlig verstockt. Daher auch der stockende Postingnachschub in meinem Weblog. Ein Stöckchen von Frau PinkNGreen ist aber keine Pflicht, sondern eine Freude.
(Kleiner Nachtrag: Ich versinke nicht in Pommes sondern in Stöckchen auf diesem Bild, gell!?)
You're stuck inside Fahrenheit 451; which book do you want to be?
Rumo und die Wunder im Dunklen, Walter Moers
Have you ever had a crush on a fictional character?
Nein, hmm obwohl?
What are you currently reading?
Petra Hammesfahr, Lukkas Erbe
und mal wieder Douglas R. Hofstadter - Gödel, Escher, Bach
The last book you bought is:
Robert van Gulik, Der See von Han-yuan
The last book you read is:
Ian Rankin, Die Kinder des Todes
Five books you would take to a desert island:
Also wenns auf ewig ist, dann:
Irgendein dickes Physikbuch (mit dem man vor allem mal irgendwann diese doofe Quantenmechanik begreifen kann)
Ackerbau, Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
Viehzucht auf neuen Wegen
Wie baue ich einen Computer aus Holz
Der Zombie Survival Guide
Ansonsten ginge ich in die Buchhandlung und schaute nach Neuerscheinungen.
Und wenn man mich hier jetzt gefragt hätte, welches die bedeutendsten Bücher für mich waren und sind, dann würde die Liste natürlich völlig anders aussehen. Der Leser würde vor Ehrfurcht erstarren ob meiner Intellektualität.
Who are you going to pass this stick to? and why?
An den ersten und den letzten Blogger natürlich. (Was halt Google darunter versteht)
So lachen müssen über diesen Kommentar der Kaltmamsell bei Jens Scholz. ("Ah, so eine richtige Wirtshausrauferei unter 104 Bloggern wäre doch was... ")
Für die Menschen, die nicht bloggen, aber mein Weblog lesen, zur Erklärung:
In zyklischen Abständen gibt es Krieg im Bloggerdorf.
Irgendjemand schreibt etwas Böses über jemanden anderen, versucht einen anderen zu outen, oder er schreibt etwas, was anderen nicht paßt. Es entstehen Diskussionen und Dispute. Parteien bilden sich, es wird diskutiert. Zuerst in den Kommentaren der auslösenden Blogger, dann in eigenen Postings, und in den Kommentaren dazu. Der Ton wird aggressiver, es entsteht Streit. Menschen werden von Blogrolls gestrichen, andere beschimpft. Die Zugriffsraten mancher bisher unbekannten Weblogs erreichen magische Zahlen. Die Vernünftigen halten sich raus, können es aber nicht lassen, die Sache selbstverständlich kopfschüttelnd zu verfolgen. Die Loyalen ergreifen Partei, die Intellektuellen versuchen es mit scharfem Witz, und immer gibt es einen destruktiven Troll, der das alles völlig bescheuert findet, und die Blogger und die ganze Blogsphere sowieso. Das tut er kund, worauf sich dann alle gemeinsam auf ihn stürzen. Irgendwann schläft das ganze dann wieder ein. Ein kluger Blogger hat kürzlich ein Muster zwischen dem Ausbruch solcher Skandale und dem Stattfinden von gesellschaftlichen Ereignissen in der Blogsphere entdeckt.
Und so trat es ein. Pünktlich zur Blogmich05 gibt es Krieg, und ich gehe hin!
Gestern in der Kneipe gesessen. Einer dieser typischen Freitagabende. Wir, die
Alten, trinken unser Bier, besprechen die Ereignisse der Woche, die Papstwahl, die Neuigkeiten in der Nachbarschaft. Sporadisch kommen die halbwüchsigen Söhne und Töchter rein, Geld holen, das Abholen von der Disko checken oder die Übernachtung bei der besten Freundin.
Eine der Töchter - hübsch, frech, charmant. Ihre Freundin im Schlepptau, häßliches Entchen, dicklich, schüchtern. Das hübsche Mädchen sofort im Mittelpunkt - bei den Eltern, den Elternfreunden, den mittvierzigjährigen Kennermännern. Scherze, Lachen. Wir waren ja alle mal jung. Und frech. Und wild. Kurze Pause. Mike, mein Mike, fragt das schüchterne Mädchen, das sich sichtlich unwohl fühlt, fehl am Platz, wer sie denn ist. Nett, aufmunternd, interessiert. Holt sie dazu, ins Gespräch.
Und ich hab mich mal wieder verliebt in diesen liebsten und besten und aufmerksamsten aller Männer.
Oh Gott, bin ich heute wieder kitschig.
Ich fühle mich nicht gespammt, ich fühle mich geehrt.
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Neulich Mischeranekdoten gehört.
Wenn du den Mischer ärgest, kann er sehr gemein werden.
Eines seiner vielen Machtmittel:
Die Monitorbox
(to be continued)
Schöne Graffities haben die da drüben in Valparaiso.
Und einen netten Hund.
Eigentlich hat Valparaiso ein bißchen was von dieser berühmten Pralinenschachtel: Du weisst nie was du bekommst.
Valparaiso besteht aus einer Unterstadt und einer Oberstadt, die sich auf viele Hügel verteilt. In diese Oberstadtteile kommt man mit Liften. Und das ist spannend, weil unten weißt du ja nicht, wie es oben aussehen wird.
Manchmal ist es eher klassizistisch.
Manchmal erinnert es dich an England.
Und auch die Wende des letzten Jahrhunderts läßt grüßen.
Da gab es diesen Einkäufer, der mit leuchtenden Augen erzählte, an einem dieser Einkaufskongresse, dass er das alles nicht braucht. Diese Internet E-Businesstools, diese neuen Methoden. Er ist alte Schule. Er hat die Lieferanten im Griff. Die rollen ihm den roten Teppich aus, wenn er kommt. Und überhaupt, er ist auch mit seiner Entwicklungsabteilung quasi mit der Nabelschnur verbunden. Da fliessen die Instruktionen direkt bei ihm rein.
Ich meine, vom Verlust der Einkäufermacht will ich jetzt nicht sprechen, das gehört da wirklich nicht her, aber ich stell mir das dann alles immer so bildlich vor.
Ein begnadetes Alter. Die alternative Darstellung 2A scheint einer der Gründe zu sein, dass Frauen zum HEX-entum neigen.
Aber solange du einen Liebsten hast, der dir so romantisch in die Augen blickt, fühlst du dich jung. Auf immer und ewig.
Nachtrag. Und wem das Ganze zu verklausulisiert ist: Hey ich habe heute Geburtstag!
Meine überdehnte Strecksehne zieht sich wieder zusammen. Nach 6 Wochen Fingerstöpsel kann ich diesen zumindest zeitweise abnehmen und endlich wieder zeichnen. Befreiend.
Äußert inspirierend für meine ersten Fingerübungen nach der Dehnung war Frau Kaltmamsell. Die gibt es tatsächlich und sie weiß auch im echten Leben viel zu erzählen.
Zum Beispiel von dieser Blumenfrau, die gegen ihre eigenen Blumen allergisch ist. Die deshalb nur im Freien ihrem Beruf nachgehen kann. Und die wirklich froh ist, wenn der Blumenkorb endlich leer ist. Allergische Motivation.
Oder von dieser alten Dame im Lodenmantel am Stachus (bei mir ist jetzt ein Lodenkostüm rausgekommen), die da mit ihrem Jojo stand und selig spielte. Ganz bestimmt handelte es sich dabei um eine Physikerin, die mit spieltheoretischen Methoden die 7. Dimension zu beweisen versuchte.
Fernweh.
Und die Woche nimmt kein Ende, heute früh mit Samstagsgefühl aufgewacht.
Die Ziege steht auf einem Moai-Hut.
Heute früh einen Doughnut gegessen.
Wie immer dabei an diese seltsame Übersetzung denken müssen aus dem Amerikanischen. Ich befürchte, es handelte sich sogar um eine deutsche Version dieses wunderbaren Buches Fan Man des wundervollen William Kotzwinkle. Lange habe ich mich gewundert, was das wohl für seltsame Nüsse sind, die Horse Badorties immer zu seiner Pina Colada isst, diese Do-Nüsse. Bis es mir irgendwann mal wie Schuppen von den Augen fiel: Doughnuts! (Übrigens, es könnte sich auch um einen anderen Roman handeln, ich glaube aber, es war Fan Man)
Eine ähnlich verwirrende Übersetzung, die mich jahrelang in Erstaunen versetzte hinsichtlich der eigenartigen Sitten amerikanischer Privatdetektive und Mafiabosse, sind die polierten Fingernägel (polished nails) in den Jerry Cotton Romanen. (Auch hier könnte es sich um eine andere Romanserie handeln, ich glaube aber, es war Jerry Cotton).
Nachtrag: natürlich will ich nicht über arme Übersetzer spotten. Auch ich habe "poetic licence" schon mal mit Poetenlizenz übersetzt.
war gestern mal wieder mein Dream-Team am Tatort. Boerne, Thiel, Wilhelmine Klemm und Alberich. Nicht zu vergessen: Thiels grasrauchender, taxifahrender Vater. Wenn auch die Story selbst etwas klischeeig-hausbacken war, die Darsteller mit ihren trockensarkastischen Dialogen haben es rausgerissen. Und vielleicht sind diese konsequenzlosen Zitate auf Menschen, deren selbstverständliches Bauen sogar in Bayern ausgestrahlt wird ein Zeichen, dass das Ganze endlich irgendwann mal legalisiert wird?