13.02.05

Sprachverwirrung

Eigentlich war ich der Meinung, dass ich kaum Spanisch spreche, obwohl ich schon mal einen Kurs gemacht habe. Umso überraschter war ich, als ich dann doch relativ viel verstand und sogar ganz passabel reden konnte. Ich konnte Essen bestellen und Getränke, Hotelzimmer reservieren und mich über die Schönheit der Natur unterhalten.

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Allerdings bin ich immer noch der Meinung, dass ich definitiv keine Pferde bestellt habe, als mir dieser junge Mann erklärte, wie man am besten auf den Terevaka, den höchsten Vulkan der Osterinsel, kommen würde. Peinlich wars trotzdem, als uns diese eines schönen morgens zum Frühstück serviert wurden.
Und natürlich wird mir die Geschichte immer noch unter die Nase gerieben.

Wir haben den Terevaka nicht bestiegen, dafür aber den Rano Kau. Auf den Rano Kau führt der erste und einzige echte osterinsulanische Wanderweg, der selbstverständlich weltweit bei sämtlichen Alpenvereinen eingetragen ist, und auf den die Leute hier sehr stolz sind. Es ist aber auch ein toller Weg. Ich meine, wenn die Insulaner was machen, dann machen sie es richtig. Da werden nicht einfach lieblos irgendwelche Markierungen auf die Bäume geschmiert, häufig so weit auseinander, dass eine Wanderung einer höchstkomplexen Schnitzeljagd gleicht.

Nein, der Weg wird mit Holzstämmen gesäumt...

... und weiter oben, in der Gipfelregion, mit Steinen.

Natürlich gibts immer wieder Abweichler, die sich nicht an die Route halten.

Wenn man dann endlich oben ist, etwas erschöpft und verschwitzt, wird man mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Der Vulkan ist nicht mehr aktiv und in seiner Mitte hat sich Wasser angesammelt. Um das Wasser des Vulkans ranken sich die unterschiedlichsten Geschichten. So wird erzählt, dass dieser Vulkansee die Insel mit Süßwasser versorgen soll, was aber nicht stimmt. Das Süßwasser wird aus Brunnen gewonnen, die sich in Küstennähe befinden. Auch die Legende, dass die Frauen früher einmal wöchentlich den Vulkan bestiegen mit all ihrer Wäsche, um diese dann im See zu waschen, kling sehr unwahrscheinlich. Das Wasser ist ziemlich schlammig und schmutzig und nicht nur der Aufstieg ist anstrendend. Viel sind schlimmer ist der Abstieg in das Innere des Kraters. Und das mit der ganzen Wäsche? Nein. Ich glaub es nicht, obwohl es äußerst heldenhaft klingt.

Was ich allerdings glaube: es muss irgendeine magische Verbindung mit der finnischen Seenplatte geben. Sieht man doch.

Und da hinten sieht man den osterinsulanischen Christbaumwald.

Da holen sich die Osterinsulaner ihre Weihnachtsbäume.

Ein anderer Baum, der eigentlich bereits ausgestorben ist, ist der Toromiro-Baum. Es wird liebevoll versucht, ihn wieder heimisch zu machen. Leider ist dieser Baum extrem anfällig, deshalb sind bisher alle Versuche gescheitert.

Hier hat eine Pharmaziefirma mal eine Art Pilzkultur gefunden, die dabei hilft, dass Körper transplantierte Fremdkörperteile nicht abstoßen. Die Firma hat deshalb eine Gedenktafel aufgestellt. Mehr haben die Insulaner aber nicht davon, weil diese Kultur sich nun in Chile eigenständig weitervermehrt. Naja, ne Tafel ist ja auch ganz nett.

Nochmals ein Blick ins Innere des Vulkans.

Auch Orongo, die berühmte Vogelmannkultstätte ist hier oben. Diese Geschichte habe ich allerdings bereits erzählt (siehe Essen auf Rapa Nui).
Napo malt hier die Petroglyphen ab...

.... um sich inspirieren zu lassen für diese tollen Tücher.

Hier nochmals ein paar Petroglyphen.

Jetzt kommen noch 2 Geschichten über Bars und Bands sowie über nächtliche Geräusche, und dann gehts weiter mit der Atacamawüste, der trockensten Wüste der Welt.

Posted by L9 at 18:40 | Comments (3) | Reisen - Osterinsel

Außerdem läuft der Contdown

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Bis heute 12 Uhr Mitternacht.

Obwohl der Sieger eigentlich fast feststeht, nicht nur weils der einzige Faker war sonderen weil auch das Ergebnis überzeugt. Deshalb habe ich mir das Portrait von Herrn Dee inzwischen schon mal gedownloaded, um ihn und seine zauberhafte Frau Pink'n'Green nebst ravenden Moai zu toonisieren.

Posted by L9 at 17:00 | Comments (1) | Kulinarisches