Bei diesem immensen Freizeitangebot, welches Villarica und Pucon boten, war die Wahl natürlich schwer. Was tun? Obwohl wir uns den Rest der Reise immer einig waren, hier gingen die Meinungen auseinander.
Für mich war die Sache klar, ich wollte da rauf, was sonst. Zwar warnte der Reiseführer vor dem anstrengenden Aufstieg, fünf Stunden mindestens und drei Stunden zurück, aber das war mir egal. Ich wollte es zischen sehen. Ausserdem, wieso bin ich Österreicher, wenn ich dann nichtmal so ein Bergerl schaff. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit, in einen aktiven Vulkan zu schauen.
B. zog den Badeurlaub vor, scheiterte jedoch kläglich.
Und
liebäugelte mit der Rafting-Tour, hatte dann aber Angst, seekrank zu werden. Tretboot gab es leider keines.
Ich aber, ich war auf dem Vulkan! Genial. Auch wenn er einen nach dem Lavastoß in ekelhaft stinkende Gase hüllt.
Natürlich ist dieser Aufstieg fotografisch dokumentiert, ich mein, ich erzähl ja keine Märchen.
Das ist die Stelle, wo einen der Bus hinbringt und wieder holt.
Vier Stunden später fast am Ziel.
Die allerletzten Schritte zum Kraterrand. Spannung...
... und Enttäuschung. Wegen diesem unspektakulär rauchendem Loch die ganze Mühe?
Nein. man muss nur etwas geduldig sein, den Krater entlang nach vorne gehen und warten.
Es grummelt und raucht, stinkt und ist heiß. Stundenlang hätte ich zuschauen können. Hier noch eine Explosion.
Und hier der Beweis: ich war da oben, mit Eispickel bewaffnet.
Eigentlich ist der Krater ziemlich groß.
Der Kraterrand. Da darf man keinen Reinheitsfimmel haben.
Blick hinunter. Hier sieht man auch schön die Schneisen, die die Lavaströme bei größeren Ausbrüchen in die Landschaft schlugen.
Der Abstieg sieht ein wenig dämlich aus. Wir sind einfach die Schneefelder runtergerutscht.
Danach hatte ich einen vereisten Hintern und ziemlich viel Durst.