Eigentlich sind Flashmobs komisch. Nicht sosehr wegen des Events an ich sondern wegen des häufig sehr eigenartigen Inhaltes. So in der Art: "Wir treffen uns vorm Kölner Dom, heben das rechte Bein, setzen uns einen roten Hut auf, den wir aus einer grünen Jutetasche hervorziehen - und dann stossen wir einen Schrei aus" - hmmmm - und?
Ein Fake Mob wäre doch mal interessant. Die Leute wirklich was völlig eigenartiges machen lassen. Einfach um zu sehn, wie weit ein zum Flashmobber mutierter Durchschnittsbürger gehen würde.
Zum Beispiel einen Fight Club Mob: Wir geben dem Menschen rechts neben uns einen vollen Kinnhaken. So richtig. So dass es weh tut. So dass Blut fliesst.
Oder einen Maso Mob: Wir hängen alle gleichzeitig an unsere gepiercten Brustwarzen ein 10 kg Gewicht.
Oder die Jackass Version des Maso Mobs: wir nehmen keine Gewichte sondern junge Krokodile.
Ja, stimmt, mein Reiseerlebnis war nicht bizarr genug - San Francisco Cable Car Bells, ok, holt keine alte Oma hinterm Ofen vor.....
ABER, heute war ich mal wieder mit meinem Freund Uli unterwegs!
You remember the Story vom 12. Juli? Paolo und Joan? Alles echt!
Und er erzählte mir wieder eine schöne Geschichte:
Ich denke es war 1978 - Uli war unterwegs in in Tobago. Mit einem Fiat 500 erkundete er das Land, und machte sich auch auf in die sumpfigen, geheimnisvollen, urwaldgeprägten Teile des Urlaubsgebietes. Eines Tages versperrte ein Cadillac seinen Weg. Hoffnungslos versunken in einem Sumpfloch konnte sich dieser weder nach vor noch nach rückwärts bewegen.
Uli stieg aus. Die Tür es Cadillacs öffnete sich - heraus kam ein finsterer Geselle - Maschinengewehr unterm Arm. Gleich hinterher der Fahrer des Wagens. Sie baten um Hilfe - "Kann ein Fiat 500 einen Cadillac aus dem Sumpf bugsieren?" Mit vereinten Kräften taten Sie Ihr bestes, und schafften es!
Im Fond des Cadillacs sass noch ein dritter Mensch. Sehr edel, sehr dünn, sehr unscheinbar aber dennoch sehr dominant. Die beiden Männer sprachen den Mann mit "Royal Highness" an.
Der Erfolg der Rettungsaktion musste natürlich gefeiert werden. Uli, der Leibwächter, der Chauffeur und Royal Highness gingen in eine Bar am Strand. Tranken Whiskey. Tauschten Erlebnisse aus. Das Gesprächsritual zwischen Royal Highness und Uli verlief allerdings ausschliesslich über den Leibwächter. Bis auf die Verabschiedung. Royal Highness bat Uli, sich auf den Boden zu knien. Uli bekam es mit der Angst zu tun. Wollten Sie ihn jetzt exekutieren? Hat er etwas falsches gesagt? Muss er als Träger eines schrecklichen Gehemnisses, dessen Bedeutung er selbst nicht kennt, aus dem Weg geräumt werden? Doch Royal Highness sah ihn nur an, tief in die Augen, tief in die Seele, bedankte sich nochmals, legte seine Hand auf seinen Kopf und segnete ihn.
Über 10 Jahre hinweg überlegte Uli, wer dieser Mann denn gewesen sein könnte. Dann traf er Gisela. Gisela ist in Indien aufgewachsen. Und kannte den Sohn des Maharadscha von Jaipur. Uli beschrieb Royal Highness - es blieb keinerlei Zweifel: Bei Royal Highness handelte es sich eindeutig um den alten Maharadscha!