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Der Sonnenuhrflop
Die digitale Sonnenuhr

Abhängig vom Einfallswinkel der Sonne wird die Uhrzeit in Form von Zahlen, Worten oder Symbolen anzeigt. Dies wird dadurch erreicht, daß das Sonnenlicht durch Öffnungen in einer weitgehend lichtundurchlässigen Fläche fällt (z.B. Alu, Edelstahl) Die Öffnungen sind so geformt, daß sie der Uhrzeit in Formen, Zahlen oder Worten entsprechen. Mittels einer Mattscheibe (Plexiglas z.B.) werden die jeweiligen Symbole zur entsprechenden Uhrzeit selektiert und an definierter Stelle dargestellt.

Funktionieren tut es deswegen, weil sich die Sonne quasi um die Achse dreht (= Mittellinie der Projektionsfläche), auf der die Zahlen dann visualisiert werden. Die Achse selbst ist parallel zur Erdachse ausgelegt. Der Sonnenstrahl fällt so im Winkel von 90% auf die Mittellinie der Projektionsfläche.

In Wirklichkeit dreht sich natürlich nicht die Sonne um die Erde sondern die Erde um sich selbst .... aber das ist jetzt eine andere Geschichte.


Je nachdem auf welchem Breitengrad der Erde man sich befindet, muß die Uhr gekippt werden (um die Achse 2), damit die Projektionsachse wieder parallel zur Erdachse steht. Die Ermittlung des Winkes ist ganz einfach: er entspricht dem Breitengrad des Standortes! Das bedeutet, daß die Uhr am Nordpol senkrecht steht und am Äquator am Boden liegt (bzw. man hält sie in die Luft).

Natürlich muß die Uhr auch irgendwohin ausgerichtet werden. auf der Nordhalbkugel richtet man sie gegen Süden, auf der Südhalbkugel gegen Norden. Allerdings müßte man auf der Südhalbkugel auch das Ziffernblatt spiegelverkehrt anbringen.

So und jetzt kommt der Clou. Theoretisch steht die Sonne genau um 12:00 Mittag im Zenit. Das gilt allerdings nur für die jeweiligen "0" Meridiane (oder wie auch immer das Ding heißt - nennen wir ihn "Zeittaktschlägermeridian"). Man muß daher die Sonnenuhr je nachdem, wieweit weg man sich vom "Zeittaktschlägermeridian" befindet, nach Osten oder nach Westen drehen - um die Achse 1. Wieviel Grad genau und  wann wohin: wen das genau interessiert der frage mich doch bitte persönlich :-)

Übrigens was mir im Rahmen meiner Zeitrecherchen aufgefallen ist: Die Chinesen haben nur eine einzige Zeitzone, obwohl das Land sich über fast 4 potentielle Zeitzonen erstreckt. Und der entsprechende ausschlaggebende Meridian liegt im Osten. Das bedeutet: Wenns in Mangya Ortszeit 7:00 ist entspricht das eigentlich einer wahren Ortszeit von 4:30!! Mir ist jetzt auch ansatzweise klar, warum die Spanier solche Nachtvögel sind: die haben zwar unsere Zeit sind aber auch um über eine Stunde westlicher gelegen als wir.....

Tja, womit man sich so seine Zeit totschlagen kann 

:-)